„Viele Jahre lang haben wir uns Sorgen gemacht, ob es bei uns nicht alles ein bisschen zu langweilig ist - jetzt haben wir vielleicht die spannendste Liga in Europa“, sagte der neue starke Mann beim BVB am Mittwoch im Trainingslager in Bad Ragaz/Schweiz.
Bayern München habe „viel investiert, geht als Favorit, aber auch als Herausforderer in die Saison“, betonte Ricken. Er zählte auf: „Leverkusen hat den Kader gut zusammengehalten und hat vielleicht auch eine andere Erwartungshaltung. Leipzig hat ganz klar ebenfalls den Anspruch, oben mitzuspielen, Stuttgart war auch vor uns.“ Dortmund sei in dieser Konstellation als Ligafünfter „ein Stück weit der Herausforderer, aber am Ende der Saison wollen wir auch mal mit einem Titel nach Hause gehen. Wir wollen den nächsten Schritt gehen.“
Mit der Transferperiode zeigt sich Ricken vollauf zufrieden. „Wir haben die Transferziele Nummer eins auf den jeweiligen Positionen alle umgesetzt: Waldemar Anton, Pascal Groß, Serhou Guirassy - und jetzt auch noch Yan Couto.“ Zudem sei noch „etwas Zeit“ für weitere Bewegung im Kader. Der BVB bemüht sich nach dem Abschied von Nationalstürmer Niclas Füllkrug (West Ham United) um Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim. Den Abgang von Linksverteidiger Tom Rothe zu Union Berlin soll Almugera Kabar intern abfangen.
Die Unruhe um den Technischen Direktor und Kaderplaner Sven Mislintat spielte Ricken herunter. „Am Ende zählt für mich das Ergebnis des Prozesses“, sagte er, da dürfe es auch schon mal kontrovers zugehen. Zum Thema Youssoufa Moukoko, der abwanderungswillig ist, äußerte sich Ricken ausweichend. Generell müsse es „für alle Seiten passen“, damit ein Transfer zustande komme.