Der Donnerstag geht als schwarzer Donnerstag in die Geschichte des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ein. Erst die Trennung von Trainer Steffen Baumgart nach einer unterirdischen Halbserie.
Was bedeutet das für den 1. FC Köln? Zunächst wird im Winter nicht passieren. Der gesuchte Mittelstürmer und der defensive Mittelfeldspieler werden nicht kommen können.
Auf der Abgangsseite könnte dennoch etwas passieren. Denn auch ohne Zugang spielen Noah Katterbach (Vertrag endet im Sommer, der HSV soll interessiert sein), Dimitrios Limnios (Vertrag endet im Sommer) und Sargis Adamyan (Vertrag bis 2026, soll verliehen werden) keine Rolle.
Im Sommer hängt viel davon ab, ob der FC noch die Klasse hält oder nicht. Schafft er den Klassenerhalt, kann er sicher den Großteil der Mannschaft halten. Im Fall des Abstiegs gilt das nicht. Dann würden Leistungsträger wie Jeff Chabot, Eric Martel oder Dejan Ljubicic nicht zu halten sein, zudem wäre der FC auf die Ablöse angewiesen aufgrund der Mindereinnahmen in der 2. Bundesliga.
Was im Abstiegsfall nicht bekannt ist: Welcher Spieler hat einen Vertrag für die 2. Bundesliga? Und welcher Spieler hat eventuell eine Ausstiegsklausel im Fall des Abstiegs?
Viel wichtiger aber ist die Frage: Wen kann der 1. FC Köln neu in den Kader aufnehmen? Generell gilt: Köln kann externe Akteure verpflichten, die dürfen aber nicht für den Spielbetrieb angemeldet werden.
Es gibt aber Ausnahmen:
1. Derzeit vom FC verliehene Spieler
Die Akteure, die nach der Saison zum FC zurückkommen, dürfen in der neuen Spielzeit für Köln auflaufen, da sie dort bereits gemeldet waren.
Das betrifft derzeit vier Spieler. Demnach dürften Jonas Urbig (verliehen an Greuther Fürth), Tim Lemperle (verliehen an Greuther Fürth), Nikola Soldo (verliehen an den 1. FC Kaiserslautern), Marvin Obuz (verliehen an Rot-Weiss Essen) und Maximilian Schmid (Roda Kerkrade) in der Saison 2024/25 für Köln auflaufen.
2. Vom FC derzeit ausgeliehene Spieler
Auch die Akteure, die derzeit ausgeliehen sind, dürften verpflichtet werden. Denn auch sie sind bereits für Köln gemeldet. Sollte es Kaufoptionen geben, könnte der Klub diese ziehen, wenn er das Geld dafür hätte. Fraglich ist nur, ob die Spieler in die 2. Liga mitgehen würden oder ob es Klauseln gibt, wonach die Kaufoptionen nur für die Bundesliga gelten.
Sollte dem nicht so sein, würde Fall 2 für folgende Spieler gelten. Luca Waldschmidt (ausgeliehen vom VfL Wolfsburg), Rasmus Carstensen (ausgeliehen vom KRC Genk) und Faride Alidou (ausgeliehen von Eintracht Frankfurt).
3. Auslaufende Verträge der eigenen Spieler
Verträge, die bei Kölner Spielern im Sommer auslaufen, können verlängert werden. Auch hier gilt: Wer schon gemeldet war, kann weiter für Köln auflaufen. Das betrifft nach der Saison die auslaufenden Verträge von Noah Katterbach, Dimitrios Limnios (sollten die beiden nicht schon im Winter gehen), Philipp Pentke, Dominique Heintz und Benno Schmitz.
4. Jugendspieler
Natürlich dürfen aufgrund der genannten Logik auch Talente einen Profivertrag bekommen, da sie vorher beim FC schon gemeldet waren. Wobei auch die U19, die U17 und die U21 keine externen Spieler verpflichten dürfen, denn die Transfersperre gilt nicht nur für die Profimannschaft.
Wann kann der FC neue externe Spieler verpflichten und melden?
Die Sperre beläuft sich auf die beiden kommenden Transferperioden. Die eine endet am 1. Februar 2024. Die Sommertransferperiode entweder am 31. August 2024 oder am 1. September 2024. Dann hätte der FC zwei Transferperioden ausgesetzt. Und vermutlich darf er dann wieder loslegen, wenn nach dem 1. September vertragslose Spieler auf dem Markt sind, die auch abseits einer Transferperiode verpflichtet werden können. Wobei Journalist Chaled Nahar das auf der Online-Plattform X verneinte, demnach dürfe der FC erst wieder ab dem 1. Januar 2025 neue Spieler verpflichten.