Viele Teams hatten am letzten Tag des Transferfensters noch Bedarf. Auch der 1. FC Köln. Denn erst verletzten sich gegen den VfB Stuttgart gleich vier Spieler, drei davon fallen länger aus (Jeff Chabot, Benno Schmitz, Mathias Olesen).
Dann gab es drei Abgänge mit Niklas Hauptmann, Bright Arrey-Mbi und Kingsley Ehizibue. Köln stand plötzlich vor der Phase mit der Doppelbelastung mit Bundesliga und Conference League ohne gelernten Rechtsverteidiger und nur zwei Innenverteidigern da.
Ein neuer Innenverteidiger und ein neuer Rechtsverteidiger mussten eigentlich her. Bis 18 Uhr am Deadline-Day gab es keine News aus Köln, es schien, als sei der Verein, der auch an Schalke-Zugang Sepp van den Berg (ausgeliehen vom FC Liverpool) interessiert war, leer ausgegangen.
Doch am Abend gab es doch noch eine Meldung, zwar nicht aus Köln, dafür aus Zagreb. Medien berichten, dass der 1. FC Köln den Sohn vom ehemaligen Trainer Zvonimir Soldo verpflichtet hat. Nikola Soldo ist 21 Jahre, Innenverteidiger bei Lokomotiva Zagreb und dort eigentlich noch bis zum 30. Juni 2025 gebunden, so dass eine Ablöse fällig wäre.
Offenbar war FC-Sportdirektor Christian Keller mit einem Mediziner nach Zagreb gereist, um dort vor Ort den Medizincheck des kroatischen U21-Nationalspielers durchführen zu lassen und den Transfer noch bis 18 Uhr einzutüten. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht. Sollte die kommen, wäre der Spieler bereits für die Partie am Samstag beim VfL Wolfsburg ein Thema für den Kölner Kader.
Der in Stuttgart geborene Soldo hat einen Transferwert von 1,8 Millionen Euro und er bestritt in dieser Saison sechs von sieben Ligaspielen für den kroatischen Erstligisten über die volle Distanz. Der Verein steht derzeit nur auf Platz acht, die Liga hat nur zehn Mannschaften. Zwei Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber.