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Das große Wosz-Special: Stimmen, Interview und die Trabbi-Geschichte
"Für mich gilt Trainingsanzug statt Krawatte"

Das große Wosz-Special: Stimmen, Interview und die Trabbi-Geschichte
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Am Samstag betritt Dariusz Wosz zum letzten Mal im VfL-Trikot den Rasen im rewirpowerSTADION. Langsam aber sicher stellt sich bei der „Zaubermaus“ ein gewisses Kribbeln ein. Kurz vor dem Abschiedsspiel nutzte RevierSport die Gelegenheit und ließ den ehemaligen Kapitän der Bochumer auf eine bewegte Karriere zurückblicken und einen Ausblick auf die Zukunft zu wagen. [b]Dariusz Wosz, Ihr Abschiedsspiel steht unmittelbar bevor. Das erste in der Geschichte des VfL, eine besondere Ehre?[/b]Auf jeden Fall. Dass man mir dies ermöglicht hat, bedeutet mir sehr viel. Die Idee ist wohl vor einiger Zeit durch Initiative von Werner Altegoer und Peter Neururer entstanden. Ich weiß ja auch schon etwas länger, dass es so einen schönen Abschied geben wird.

Superstar, Bochumer Junge und Identifikationsfigur Neururer: „Verdammt schöne Zeit“

Peter Neururer (Trainer): Ich bin stolz darauf, dass meine glücklichste Zeit im Fußball mit dem Namen Dariusz Wosz verknüpft war. Er ist der größte 1,69 m-Mensch, den ich je kennengelernt habe. Als Spieler und als Typ war das eine verdammt schöne Zeit mit ihm. Frank Goosen (Schriftsteller): Für mich ist Dariusz Wosz eine der letzten konstanten Größen in einer Zeit, wo die Spieler nicht mehr so lange bei einem Club bleiben. Eng verbunden ist sein Name mit den beiden UEFA-Cup-Teilnahmen. Ein bodenständiger Typ, dem man glaubt, dass es ihm etwas bedeutet, beim VfL gespielt zu haben. Er trägt zurecht den Titel "Bochumer Junge". Uwe Fellensiek (Schauspieler): Dariusz war nicht nur für unsere Generation, sondern besonders für die Jungen eine Persönlichkeit, mit der man sich identifizieren konnte und wollte. Der Name Wosz wird ewig mit dem VfL verbunden bleiben, so wie früher Hermann Eppenhoff, Ata Lameck oder Jupp Tenhagen. Ich werde nie vergessen, wie ich in einem stillen Olympiastadion, trotz 80.000 Zuschauern, mitten im Spiel "Darek" gebrüllt habe. Und er ist von der Bank aufgestanden und hat zurück gewunken.

Friedhelm Funkel (Foto: firo).

Friedhelm Funkel (Trainer): Dariusz war einfach ein richtig guter Fußballer, aufgrund seiner Größe war es unheimlich schwer, gegen ihn zu spielen, weil er sehr quirlig und laufstark war. Er konnte auf dem Platz giftig sein, hat sich aber immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Sören Colding (Ex-VfL-Profi): Woschi war ein Vorbild für die ganze Mannschaft. Er war als Nationalspieler immer unser Superstar. Sicherlich ist er der populärste Spieler der Vereinsgeschichte, zumindest der Neuzeit. Als Techniker war er überragend, als Mensch nicht nur ein netter Kerl, sondern auch ein echter Freund. Christian Wörns (Bor. Dortmund): Wir waren öfter zusammen im Kader der Nationalmannschaft, auch wenn wir nicht gemeinsam auf dem Platz gestanden haben. Mit ihm habe ich nie Probleme gehabt. Ein verdammt guter Kicker, ein exzellenter Techniker. Ich wünsche ihm alles Gute.

Foto: firo.

Rein van Duijnhoven (Ex-VfL-Profi): Ich freue mich, am Samstag dabei zu sein. Zu ihm fällt mir spontan der Begriff Teamplayer ein, der immer ein Herz und ein offenes Wort für neue, junge Spieler hatte. Er ist ein super Kollege. Axel-Günther Benkner (DWS): Er ist ein großartiger Fußballspieler, ein sympathischer Kerl ohne jegliche Starallüren, man kann herrlich mit ihm über Fußball plaudern. So einen Spieler wünscht sich jeder Verein. Hermann Gerland (Ex-VfL-Profi und Trainer): Leider hatte ich nie das Vergnügen, mit ihm zusammen zu spielen. Aber Dariusz ist einer der besten Spieler, die je für den VfL aufgelaufen sind. Ein guter Dribbler, laufstark, kann den tödlichen Pass spielen. Eine echte Bereicherung, als er seinerzeit zum VfL kam. "Ata" Lameck (VfL-Rekordspieler): Er ist ein Straßenfußballer und in den 90er Jahren die dominierende Spielerpersönlichkeit des VfL gewesen. Dass wir mit ihm zweimal den UEFA-Cup erreicht haben, ist kein Zufall. Ich freue mich, dass ich am Samstag dabei sein darf. Stefan Reuter (Ex-BVB-Profi): Er ist ein sensationeller Techniker. Sein Name steht für schönen Fußball. Ich wünsche ihm jetzt, dass er einen guten Übergang von der aktiven in die passive Zeit findet und dem Fußball erhalten bleibt. Ein ganz dickes Kompliment für meinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen. Ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft. Dr. Ottilie Scholz (Bochumer Oberbürgermeisterin): Ich habe ihn ja nur in den letzten Jahren kennen gelernt, aber aufgefallen ist mir sofort, dass er auf dem Platz ständig unterwegs war und eine sehr gute Technik hatte. Ein netter Typ, der von den Bochumer Mädchen heiß verehrt wurde. Er hat als Spieler in der Außendarstellung sehr viel für den Verein getan und die Akzeptanz für den Fußball auch in Bereiche getragen, in denen das nicht selbstverständlich ist. Gerd Kirchhoff (Stadtdirektor a.D.): Wenn einer den Spitznamen "Zaubermaus" verdient hat, dann ist es Dariusz Wosz. Er hat sich sein Abschiedsspiel redlich verdient und ich wünsche ihm für Samstag ein volles rewirpowerStadion.

Foto: firo.

Matthias Sammer (Ex-Profi, DFB-Sportdirektor): Schade, dass ich beim Abschiedsspiel von Dariusz Wosz nicht dabei sein kann. In der Zeit, in der ich mit ihm in der Nationalmannschaft zusammen gespielt habe, war er ein sympathischer Kollege. Er ist auf und außerhalb des Platzes immer ein absoluter Profi gewesen. Als DFB-Sportdirektor freue ich mich natürlich, dass er nach seiner Laufbahn in den Trainerberuf einsteigen möchte. Thorsten Legat (Ex-VfL-Profi): Er hat weder zu Berliner noch zu Bochumer Zeiten gegen mich gewonnen. Das lag daran, dass wir immer richtig starke Teams hatten, ob in Bremen, Stuttgart oder Frankfurt. Darek ist zwar kein Ruhrpottler, aber eine Institution in Bochum. Ich würde mir wünschen, dass er in der Traditionsmannschaft mehr aus sich raus kommt. Ralf Zumdick (Co-Trainer Borussia Dortmund): Ich gönne ihm diesen Abschied wirklich voll und ganz, denn er hat für den VfL sehr viel bewegt. Wenn ich richtig informiert bin, ist es das erste Abschiedsspiel, das der Club für einen Spieler durchführt. Dariusz ist ein richtig guter Typ, der immer voll und ganz dabei war und sich in die Herzen der Fans gespielt hat. Ich freue mich, dass er mich eingeladen hat, dabei zu sein. Ulf Kirsten (Ex-Profi): Von solchen Spielern wie Dariusz mit seinen Pässen und Ideen hast du als Stürmer gelebt – und zwar bestens. Bernd Schneider (Bayer Leverkusen): Dariusz war schon in der DDR-Oberliga ein super Techniker. Da war ich noch Balljunge und habe ihn schon bewundert.

Bernd Schneider (Foto: firo).

Klaus Toppmöller (Nationaltrainer Georgien): Weil ich zum Länderspiel in der Ukraine bin, kann ich leider nicht kommen. Dariusz ist ein glänzender Fußballer und ein feiner Kerl. Mit ihm hatten wir eine tolle Truppe. Er steht auch für die internationalen Erfolge des VfL. Carsten Ramelow (Bay. Leverkusen): Durch viele Länderspielreisen kann ich genaus bewerten, dass Dariusz ein Spielmacher alter Prägung war. Perfekt am Ball! Thomas Helmer (Europameister 1996): Ich habe nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch bei Hertha mit ihm zusammengespielt. Woschi gehört zu der Rasse der aussterbenden Spielmacher. Ein Techniker mit enorm viel Herzblut. Dann habe ich noch die Erinnerung, dass er damals den best ausgerüsteten Kulturbeutel der kompletten Liga hatte. Ich wünsche ihm für die neue Aufgabe alles Gute.

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