Die BVB-Spieler in der Einzelkritik: Roman Weidenfeller (3-): Obwohl die Frankfurter in den ersten 45 Minuten den einen oder anderen vielversprechenden Angriff vortrugen, wurde der 33-Jährige nicht ernsthaft geprüft. Auch nach der Pause trotz brenzliger Situationen nicht zu Paraden gezwungen. Hatte nach einer Stunde Glück, dass sein Tänzchen folgenlos blieb.
Lukasz Piszczek (4+): Bekam auf seiner rechten Abwehrseite ordentlich Arbeit durch den umtriebigen Djakpa, den er längst nicht immer aufzuhalten wusste. Blieb dadurch im Offensivspiel ziemlich blass.
Manuel Friedrich (2-): Nicht übermäßig gefordert und mit einer stabilen Leistung. Hielt sich aus dem Spielaufbau fast gänzlich raus.
Sokratis (3+): Baute in ein über weite Strecken souveränes Spiel vor dem Seitenwechsel die eine oder andere kleine Unsicherheit ein. Musste schon nach einer Viertelstunde gelbwürdig foulen, weil ihn Rode mit einem Hackentrick vernaschte und klärte kurz vor der Pause ohne Not zur Ecke (41.).
Marcel Schmelzer (3): Sehr aufmerksame Leistung gegen den schnellen Aigner, den er über weite Strecken im Griff hatte. Brachte sich zudem immer wieder ins Angriffsspiel ein, allerdings mit dem Manko, dass seine Szenen in des Gegners Hälfte letztlich ohne nennenswerten Ertrag blieben.
Nuri Sahin (2-): Dirigierte den BVB im Zentrum gestenreich und sorgte damit für eine meist gute Ordnung in der Defensive. Bei der Initiierung von Angriffen mit einigen missglückten Risikopässen, aber auch mit wunderbar präzisen Zuspielen, die zu guten Chancen führten.
Sebastian Kehl (3): In der Anfangsphase mit kleinen Unsicherheiten, danach abgeklärt und abgesehen von einem gefährlichen Kopfball mit einer unauffälligen Vorstellung – bis zur 83. Minute, als er die Ecke von Sahin auf Siegtorschütze Aubameyang verlängerte.
Pierre-Emerick Aubameyang (2-): Mit wesentlich mehr Bindung zum Spiel als in den letzten beiden Partien. Speziell im Spiel gegen den Ball und allgemein in der Defensivarbeit verbessert. Mit dem Ball am Fuß indes oft zu ungestüm und dadurch letztlich zu ungenau. Wurde jedoch einmal mehr mit seinem Kopfball zum 1:0 zum Matchwinner.
Henrikh Mkhitaryan (3+): Bestätigte in Durchgang eins seine starke Leistung vom letzten Wochenende. Schaltete blitzschnell den Turbo ein, wenn er angespielt wurde und leitete so mehrfach gute Konter ein. Einziges Manko: Verpasste es in Durchgang eins, den BVB bei zwei guten Gelegenheiten in Führung zu bringen (12., 38.). Nach Wiederanpfiff überwiegend auf Tauchstation und nur noch vereinzelt mit starken Momenten.
Kevin Großkreutz (3): Aufgrund der Verletzung von Marco Reus mal wieder links in der offensiven Dreierreihe aufgeboten, blieb Klopps Allzweckwaffe zunächst blass. Läuferisch und kämpferisch überzeugend, im Passspiel aber mit Ungenauigkeiten. Prüfte nach einer guten halben Stunde Trapp mit einem starken Schuss (31.) und verzog wenig später aus guter Position (39.). Verrichtete wertvolle Defensivarbeit.
Robert Lewandowski (3+): Ständig in teils hitzige Zweikämpfe mit Zambrano verwickelt. Schüttelte seine Gegenspieler ansonsten besonders vor der Pause meist wie lästige Fliegen ab und behauptete in vorderster Front die Bälle mit großer Leidenschaft, ohne selbst zum Abschluss zu kommen. Im zweiten Durchgang ebenfalls ungeheuer engagiert, phasenweise aber zu sehr mit diskutieren und lamentieren beschäftigt.