Bei Borussia Mönchengladbach schlug Tim Kleindienst voll ein. Neun Tore und sechs Vorlagen sammelte der Mittelstürmer seit dem Wechsel vom 1. FC Heidenheim zu den Fohlen. Sein Wert geht aber weit über die nackten Zahlen hinaus. Kleindienst ackert, reibt sich auf die Mannschaft und ist mit seiner sympathisch-bodenständigen schon jetzt Publikumsliebling.
Nationalspieler darf sich der 29-Jährige auch noch nennen. Kurzum: ein Glücksgriff der Gladbacher Kaderplanung unter Sport-Geschäftsführer Roland Virkus. Dass Kleindienst wenige Monate nach seiner Ankunft bereits bei anderen Vereinen ins Spiel gebracht wird, entspricht den Gepflogenheiten des Geschäfts.
Klartext von Gladbach-Boss Virkus: „Wir wollen keinen Topspieler abgeben“ Laut Bild sollen mit dem FC Everton und den Wolverhampton Wanderers zwei Klubs auf der englischen Premier League nach Kleindienst erkundigt haben. „Natürlich gibt es Anfragen, das ist völlig normal, wenn du gut performst“, lässt sich Virkus zitieren.
„Aber“, schiebt der VfL-Sportchef deutlich nach, „wir wollen keinen der Topspieler gehen lassen, denn hier entsteht gerade etwas. Wir haben uns stabilisiert, gewinnen jetzt Spiele, die wir in der Vorsaison noch verloren hätte. Aber wir sind auch noch lange nicht am Ende der Entwicklung.“
Für vier Jahre, bis 2028, hat Kleindienst im Sommer am Niederrhein unterschrieben. Virkus und Co. sehen sich deshalb keinerlei Verkaufsdruck ausgesetzt. In sportlicher Hinsicht hat Gladbach als aktueller Achter der Bundesliga wieder bessere Argumente. Ein zeitnaher Verkauf des Erfolgsgaranten ist kein Thema.