„Wir gehören zu den zehn Mannschaften, die den DFB-Pokal gewinnen können“, hatte Jürgen Klopp zu Saisonbeginn erklärt. Inzwischen sind nur noch acht Teams im Wettbewerb verblieben und der wiedererstarkte BVB geht als großer Favorit, aber auch mit neuen Verletzungssorgen in das Viertelfinale bei Eintracht Frankfurt (Dienstag, 20.45 Uhr).
"Nehmen den Wettbewerb maximal ernst"
Das Spiel in Bremen war keine Stunde beendet, da hatten die Schwarzgelben bereits einen Haken an die Partie gemacht. „Ab jetzt konzentrieren wir uns auf Frankfurt. Wir haben dort ein sehr wichtiges Spiel“, gab Robert Lewandowski die Richtung vor.
Der BVB hat es sich zur Aufgabe gemacht, im nationalen Pokalwettbewerb wieder ähnlich furios aufzutreten wie im Doublejahr 2012. Während Bayern München in der Meisterschaft außer Reichweite liegt und den Titel sicher hat, bietet sich im DFB-Pokal die große Möglichkeit, dem derzeit übermächtigen Branchenführer eine ebenfalls fest eingeplante Trophäe zu klauen. „Wir nehmen diesen Wettbewerb maximal ernst, weil wir nicht so viele Chancen haben einen Titel zu gewinnen“, betonte Klopp bereits mehrfach.
Frankfurt würde lieber in der Liga punkten
Sorgen bereitet dem 46-Jährigen jedoch einmal mehr die personelle Situation. Das mit Ilkay Gündogan, Mats Hummels und den Langzeitverletzten Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski bereits prall und prominent gefüllte Lazarett bekam am Sonntag wieder einmal hochkarätigen Zulauf. Sven Bender (Zerrung im rechten Oberschenkel, eine Woche Pause) wird am Dienstag ebenso fehlen wie Marco Reus (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel, zwei Wochen Pause). Dadurch ist Klopp gezwungen, das in Bremen endlich gut harmonierende Mittelfeld umzubauen.
Nichtsdestotrotz ist der BVB natürlich dazu in der Lage, die nächste Hürde auf dem Weg nach Berlin zu nehmen. Zwar konnte die Frankfurter Eintracht beim 3:0 gegen Eintracht Braunschweig neben wichtigen Punkten auch Selbstvertrauen mitnehmen, doch die Hessen würden sich lieber den kommenden Samstag für eine Überraschung aufheben, wenn es in Dortmund zwischen beiden Mannschaften um Zähler in der Liga geht. „Der DFB-Pokal ist Zugabe. Die Bundesliga hat bei uns oberste Priorität“, stellte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen klar.
Beim BVB werden derlei Abstufungen nicht vorgenommen. „Wir wollen im Pokal weiterkommen und in der Liga Zweiter werden“, sagt Nuri Sahin selbstbewusst. Zwei Siege gegen Eintracht Frankfurt wären dabei äußerst hilfreich.