Schlechter Fußball hält die Anhängerschaft von Rot-Weiss Essen traditionell nicht davon ab, die Spiele ihres Vereins regelmäßig zu besuchen.
So war es auch in der Hinrunde dieser bisher so enttäuschenden Drittliga-Saison, die der Klub von der Hafenstraße auf dem 18. Platz abgeschlossen hat. In der Endabrechnung würde das den bitteren Abstieg in die Regionalliga West bedeuten.
Über fehlende Unterstützung ihrer Fans können sich die Essener definitiv nicht beschweren. Insgesamt 166.843 Zuschauer kamen zu den zehn Liga-Heimspielen in Stadion an der Hafenstraße.
Mit einem Schnitt von 16.684 Besuchern belegt RWE im Zuschauer-Ranking der 3. Liga den fünften Platz. Nur Dynamo Dresden (29.093), Alemannia Aachen (24.053), Hansa Rostock (23.700) und Arminia Bielefeld (20.516) konnten sich durchschnittlich über mehr Besucher freuen.
Rot-Weiss Essen: Hohe Auslastung des Stadions
Bei einem größeren Stadion wäre der Zuschauerschnitt der Essener noch um einiges höher. Die prozentuale Auslastung des Stadions ist bei RWE-Heimspielen (83 Prozent) höher als in Aachen (73 %), Rostock (81 %) und Bielefeld (74 %). Im Heimbereich der Essener gab es selten größere Lücken, ein leerer Gästeblock bei den Spielen gegen Stuttgart II, Verl, Sandhausen oder Wehen Wiesbaden zog den Essener Zuschauerschnitt runter.
Bundesweit kann sich dieser aber dennoch sehen lassen. In der Bundesliga würde RWE zwei Vereine hinter sich lassen, Holstein Kiel (14.874) und den 1. FC Heidenheim (15.000). In der 2. Bundesliga liegen Jahn Regensburg, SSV Ulm, SV Elversberg, SC Paderborn, Greuther Fürth und Preußen Münster unter dem RWE-Schnitt.
Rot-Weiss Essen: Viele Sonntage machen es Auswärtsfahrern schwer
Bei der Auswärtsfahrer-Statistik hat RWE in dieser Saison noch Luft nach oben. Mit einem Schnitt von 1120 Zuschauern pro Auswärtsspiel (Auswertung Liga3-online) liegt Rot-Weiss Essen auf Platz neun. Dies ist jedoch dem Umstand geschuldet, dass RWE sechs von neun Auswärtsspielen an einem Sonntag austragen musste. Die weiten Auswärtsspiele in Unterhaching, Aue und Saarbrücken wurden zur arbeitnehmerunfreundlichen Zeit um 16:30 Uhr angepfiffen. Das kostete RWE viel Unterstützung von den Rängen.
In der Rückrunde dürfte der Revierklub in der Auswärtsfahrer-Tabelle noch einen großen Sprung machen. Auf RWE warten vier attraktive Auswärtsspiele in Aachen, Bielefeld, Köln und Dortmund.