TuRa 86 Essen steht in der Kreisliga B nach 17 Spielen mit gerade einmal sieben Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Nur drei Mannschaften sind mit jeweils sechs Zählern noch schlechter. Den Vorsprung von einem Punkt muss TuRa ins Ziel bringen, um die Klasse zu halten.
Das soll ab sofort mit einem neuen Sportchef, einem neuen Trainer und auch neuen Spielern gelingen. "Wir wollen den Verein wieder aufpolieren. Doch Priorität genießt erst einmal der Klassenerhalt. Dann können wir die nächsten Schritte angehen", erklärt Murat Kekec, neuer Sportlicher Leiter an der Haedenkampstraße.
Dieser hat auch mit Murat Barakazi einen neuen Trainer für die Rückrunde verpflichtet. Und mit Mevlüt Kekec aus der Finanz- und Versicherungsbranche sowie dem Gartenbau-Unternehmen "The Green Bros" zwei neue Sponsoren an Land gezogen. "Die Leute haben Lust mit anzupacken und werden uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten finanziell unterstützen. Das freut uns sehr", sagt Kekec.
Er appelliert auch an die TuRa-Familie: "Ich weiß, dass es sehr viele alte TuRaner gibt, die gerne hier mithelfen würden, aus TuRa 86 Essen wieder einen richtig guten Essener Amateurklub zu machen. Diese Leute sind alle eingeladen, um mit anzupacken. Wir brauchen jede helfende Hand."
Wir haben über das Geld schon gesprochen. Wir wollen einen Teil zur Seite legen und einen Teil in die Jugendabteilung sowie auch in die Erste Mannschaft investieren. Wir wollen dann nächstes Jahr mit Erfolgsprämien arbeiten und die Jungs dadurch zusätzlich motivieren. Natürlich am liebsten in der Kreisliga B. Ein Abstieg in die C-Liga wäre eine Katastrophe
Murat Kekec
Die Jugendarbeit, die in den letzten Jahren sehr vernachlässigt wurde, und auch das schlechte Image des Vereins sollen wieder aufpoliert werden. Kekec setzt auf Ordnung und Disziplin. "Wer diese Leitplanken nicht verinnerlicht, fliegt raus", betont der 38-Jährige, der in der Rückrunde als Co-Trainer und Spieler auch zur Verfügung stehen wird.
Die Klasse halten und dann zur Saison 2025/2026 einen Kader zusammenstellen, der das Zeug für den Kreisliga-A-Aufstieg hat - das ist der Plan von Kekec.
Im Sommer 2025 darf sich TuRa über eine ordentliche Überweisung von der Deutschen Fußballliga (DFL) freuen. Der Grund: Noel Futkeu, ein ehemaliger Jugendspieler der 86er.
Im Sommertransferfenster 2024 wechselte Noel Futkeu von Eintracht Frankfurt zur Spielvereinigung Greuther Fürth in die 2. Bundesliga. Der Transfer sollte sich für den gebürtigen Essener sportlich auszahlen und für gleich drei Juniorenklubs Futkeus auch finanziell bezahlt machen.
Futkeu spielte bei TuRa 86 von seinem 6. bis zum 12. Lebensjahr. Den Essenern winkt daher eine Ausbildungsentschädigung von 38.250 Euro - RevierSport berichtete. Wir sprechen hier von einem B-Ligisten (!). Eine Wahnsinnssumme! Bis Ende Juni 2025, dann sollen die Ausbildungsentschädigungen überwiesen werden, können die TuRa-Bosse nun Pläne aufstellen.
"Wir haben im Vorstand mit unserem Vorsitzenden Oliver Cardinal über das Geld schon gesprochen. Wir wollen einen Teil zur Seite legen und einen Teil in die Jugendabteilung sowie auch in die Erste Mannschaft investieren. Wir wollen dann nächstes Jahr mit Erfolgsprämien arbeiten und die Jungs dadurch zusätzlich motivieren. Natürlich am liebsten in der Kreisliga B. Ein Abstieg in die C-Liga wäre eine Katastrophe", sagt Kekec.