Marc Mühlenbeck ist in Essen eher bekannt durch den Namen „Titan von Cala Ratjada“. Der 39-jährige Torwart von Tura 86 sorgte in den vergangenen Jahren mit vielen lustigen Aktionen für bundesweite Aufmerksamkeit. Sein neuestes Video hat nach einem Monat bereits knapp 300.000 Aufrufe auf YouTube.
Mit RevierSport hat der 39-Jährige über seinen Beruf, seine Film-Premiere und eine potentielle Dschungel-Teilnahme gesprochen:
Marc „Titan“ Mühlenbeck, im Essener Amateurfußball sind Sie einer der bekanntesten Spieler. Mit Showeinlagen und flotten Sprüchen sind Sie zudem im Internet berühmt geworden. Wie sehr schmerzt da die lange Fußballpause? Man wird mit der Zeit lethargisch und freut sich auf nichts mehr. Sonst war am Sonntag immer Fußball. Das ist der längste und härteste Winter aller Zeiten. An Halloween, den letzten Tag vor dem Lockdown, haben wir es nochmal richtig krachen lassen. Wir waren Kart fahren, schwimmen und haben eine Gartenparty gefeiert, weil wir wussten, dass es danach vorbei ist. Am 15. August werde ich 40. Eigentlich wollte ich schön meinen Geburtstag am Ballermann feiern und richtig ausrasten. Das kann ich aber wieder knicken und brauche gar nicht buchen. Das ist schon alles ätzend.
Hauptberuflich sind Sie Berufsschullehrer. Wie empfinden Sie den Lockdown aus Lehrer-Sicht? Ich vermisse die Schule. Man sieht die Kollegen nicht und hat keine sozialen Kontakte mehr. Ich habe mich als Sportlehrer natürlich immer besonders auf den Unterricht gefreut. Wer weiß, wann der Sportunterricht wieder erlaubt wird. Im nächsten Jahr braucht man gar nicht dran zu denken, in der Turnhalle Sport zu machen. Höchstens draußen wird das möglich sein. Der alltägliche Rhythmus fehlt einfach. Jeder Tag ist wie Sonntag.
Eigentlich sollte im vergangenen Jahr bereits ein Film mit Ihrer Beteiligung erscheinen. Aufgrund Corona wurde die Premiere aber abgesagt. Wie laufen da die Planungen? Das stimmt. Am 28.3.2020 sollte die Premiere von Pott-Originale Teil 2 im UCI in Bochum sein. Ich hatte schon bereits meine Freundin, Schüler und Lehrerkollegen eingeladen. Ich wollte den Leuten den Filmstar „Titan“ präsentieren. Mittlerweile wurde der Film zum vierten Mal verschoben. Wir hoffen auf die Premiere im Herbst.
Wie ist es dazu gekommen, dass Sie als Schauspieler in einem Film mitwirken? Wer hat Sie entdeckt? Das war der Filmregisseur Gerrit Starczewski. Er hatte mich 2016 an der Seumannstraße entdeckt und ich bin ihm wohl mit meiner Art aufgefallen. Eigentlich war er da, um mit dem RWE-Edelfan Glockenhorst zu drehen. So ist dann die Zusammenarbeit zustande gekommen. Zum Filmdreh kann ich nur sagen, dass ich Respekt vor jedem Schauspieler habe. So ein Drehtag ist richtig heftig. Ich bin aber bereit dafür. Man muss klein anfangen, um groß rauszukommen. Ich will ins Dschungelcamp. Wenn es einen Dschungelkönig gibt, dann bin ich das. Wenn ich sehe, was da alles für Flachzangen rumlaufen. Ich würde da aufräumen. Bei RTL würden die Einschaltquoten durch die Decke gehen. Da können Mario Barth und Co. einpacken.