36 Punkte nach 23 Spielen - eine starke Ausbeute. Doch diese gehört nicht etwa zu den Traditionsklubs wie Waldhof Mannheim, Rot-Weiss Essen oder VfL Osnabrück, sondern ist die Punkteausbeute des SC Verl.
Während sich die genannten drei großen Klubs im Abstiegskampf wieder finden, spielen die "kleinen Verler" oben mit. Nur fünf Punkte sind es aktuell auf den 3. Tabellenplatz, der zwei Aufstiegsrelegationsspiele gegen den drittletzten der 2. Bundesliga sichern würde.
Und in der aktuellen Verfassung der Ostwestfalen, die in den letzten zehn Begegnungen sechs Siege und vier Remis holten, scheint alles möglich zu sein. So sieht es auch Sportvorstand Sebastian Lange.
Laut der "Neuen Westfälischen" hat der SC Verl nämlich einen Zweitliga-Lizenzantrag gestellt - erstmals seit 1991, also seit über 30 Jahren! "Wir werden jetzt alle Hebel in Bewegung setzen", kündigte Lange in der Zeitung an. Klar: Das Verler Schmuckkästchen ist mit seinen 5000 großen Fassungsvermögen zu klein. Der Sportclub würde bei einem Zweitliga-Aufstieg wohl in die Arena des SC Paderborn ausweichen. An die Pader verfügen Lange und Co. über hervorragende Kontakte.
Dass der Aufstieg durchaus ein Thema ist, verrät auch Erfolgstrainer Alexander Ende durch die Blume. Nach dem 1:0-Sieg über Hannovers Reserve sagte er gegenüber "Magenta Sport": "Diese Welle musst du so lange reiten, wie es geht. Wir werden auch nach Cottbus fahren, um die Serie weiter auszubauen."
Bleibt die Frage auch, was mit Ende passiert. Geht die Geschichte zwischen ihm und Verl zu Ende oder gibt es eine Fortführung. Denn Endes Vertrag läuft bekanntlich aus. Aktuell gibt es zwischen beiden Parteien Verhandlungen.
Das dürfte auch im Fall von Lars Loktosch so sein. Auch der Kontrakt des Stürmers, der aktuell am Sprunggelenk verletzt ist, läuft aus. Im Winter war er schon ein heißes Thema bei Rot-Wess Essen - RevierSport berichtete. Bei einem Aufstieg 2. Bundesliga dürften wohl alle gerne in Verl weiter arbeiten wollen.