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BVB-Fan Sabine Heinrich
Für Schalke bleiben nur die Radkappen

BVB: Sabine Heinrich im Derby-Interview

EinsLive-Moderatorin Sabine Heinrich ist bekannt für ihre große Klappe. Im großen Interview vor dem Derby nimmt der BVB-Fan dann auch kein Blatt vor den Mund...

EinsLive-Moderatorin Sabine Heinrich hat noch nie einen Hehl aus ihrer Leidenschaft gemacht. Das Herz der 33-Jährigen hängt am BVB und das lässt sie ihre Hörer auch oft genug wissen. So manch bösen Brief hat die gebürtige Unnaerin deshalb schon auf ihrem Schreibtisch liegen gehabt. Im Interview mit RevierSport nimmt die Moderatorin von „Unser Star für Oslo“ dennoch kein Blatt vor den Mund – und wettet sich mal wieder um Kopf und Kragen.

Sabine Heinrich, Sie haben sich in Ihren Sendungen schon oft als BVB-Fan „geoutet“. Erzählen Sie uns doch einmal, wie Sie mit dem schwarz-gelben Virus infiziert wurden.

Ich komme aus einer fußballverrückten Familie. Mein Vater ist Schalker, meine Mutter steht auf Borussia Mönchengladbach und mein großer Bruder ist BVB-Fan. Um in Opposition zu meinen Eltern zu treten, habe ich mich recht früh für den BVB entschieden. Und als ich dann das erste Mal in Dortmund im Stadion war, war die Sache ohnehin klar: Das vergisst man nie.

Wie oft schaffen Sie es denn noch zu den BVB-Spielen?

Drei- bis viermal im Jahr gehe ich mit meinem Bruder ins Stadion. Das ist leider nicht so häufig, aber ich wohne inzwischen ja in Köln. Okay, das ist eigentlich keine Ausrede. Ich könnte mich auch in die Regionalbahn setzen und einen schönen Ausflug machen.


Wie sieht es am Freitag aus, sind Sie auf Schalke?

Das weiß ich noch nicht. Ich würde eigentlich total gerne nach Herne-West reisen, und ein Freund von mir – ein Blauer – wollte mir auch eine Karte besorgen. Ich weiß allerdings noch nicht, ob das klappt. Vielleicht setze ich mich auch einfach in meine Kölner Stammkneipe und gucke das Spiel dort. Ich mag die Turnhalle ohnehin nicht, und in der Kneipe sitzen immer fünf Borussen aus dem Ruhrgebiet. Da fühle ich mich wohl. Aber ich war vor ein paar Jahren schon einmal bei einem Derby im alten Parkstadion.

Und wie war es?

Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das Spiel ausgegangen ist. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass wir eine Karte übrig hatten – für den Gästeblock. Ich habe das Ticket dann vor dem Spiel einen betrunkenen Schalker Kuttenträger verkauft. Ganz großzügig für schlappe zehn Mark. Mein Vater meinte danach zu mir: Wenn du jetzt einen auf die Nuss bekommst, beschütze ich dich nicht (lacht).

Jetzt wissen wir, warum Sie noch überlegen, am Freitag ins Stadion zu gehen. Wie hat man sich das denn vorzustellen, wenn Sie in Ihrer Stammkneipe Fußball schauen? Sind Sie der eher ruhigere Vertreter oder brüllen Sie den Laden zusammen?

Ich flippe nicht aus, obwohl ich mich durchaus auch ärgern kann. Viel mehr freue ich mich aber über lustige Sprüche von rechts und links. Letztens erst musste ich lauthals lachen, als Kuranyi gegen Wolfsburg das Tor gemacht hat. Da meinte ein Mitgucker zu mir: „Ey, so watt macht der sonst nur auffe Playstation.“ Da freue ich mich heute noch drüber.

Als bekennende BVB-Anhängerin müssen wir Sie wohl nicht fragen, wer das Spiel am Freitag gewinnt, oder?

Na, Dortmund natürlich. Ich bin mir da diesmal auch total sicher, weil ich mir die Statistik angeguckt habe. Immer wenn mir die gefällt, glaube ich der. Andersherum natürlich nicht. Auf jeden Fall hat der BVB am 26. Februar 1966 Schalke mit 7:0 geschlagen. Es kann also eigentlich nichts schief gehen.

Haben Sie sich schon einen Wunschverlauf ausgemalt?

Nein, aber ein Freund von mir. Der träumt immer vor dem Derby vom Spiel und ruft mich dann ganz aufgeregt an. Diesmal, meint er, würde der BVB durch ein Tor von Kevin Großkreutz in der 89. Minute mit 1:0 gewinnen. In dem Traum ist Großkreutz nach seinem Tor zu den Schalkern gerannt und hat blank gezogen. Ich weiß allerdings nicht, ob das in echt auch so eine gute Idee wäre.

Was sagen Sie zu den Provokationen, die vor dem Derby hin- und hergeschickt werden?

Ich sehe das alles nicht so eng. Mensch, das ist doch nur Fußball. Ich bekomme auch oft Post, wenn ich in meiner Sendung meiner BVB-Leidenschaft freien Lauf gelassen habe. Erst letztens hat jemand meine Kündigung gefordert. Ich finde, da wird auch viel hoch sterilisiert (lacht).

Sie haben einmal bei einer Wette ihr BVB-Trikot verloren. Würden Sie trotzdem in diesem Jahr auf einen BVB-Sieg wetten?

Na klar, ich liebe Wetten. Auch wenn ich mich dabei schon so manches Mal um Kopf und Kragen gewettet habe. Es ging aber wenigstens nie um Geld, höchstens mal um ein einmonatiges Bierkisten-Abo. Also: Ich wette natürlich auf einen Sieg des BVB.

Und wenn Sie damit falsch liegen sollten,…

…dann spiele ich in meiner nächsten Derby-Sendung für zehn Sekunden „Blau und weiß wie lieb ich dich“. Aber das wird ja eh nicht eintreten. Bei den Blauen kann man sich ja zum Glück auf ihre Dusseligkeit verlassen. Die werden am Ende der Saison wieder die Radkappen hochhalten müssen, weil sie die Meisterschaft verbaselt haben.

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