Um festzustellen, welcher Gegner am Wochenende auf die Borussia wartet, reicht manchmal schon ein Blick in den Zuhörerraum bei den wöchentlichen BVB-Pressekonferenzen. Am Mittwoch platzte das kleine Zimmer am Trainingsgelände der Borussia in der Hohenbuschei aus allen Nähten. Kein Wunder: Am Freitag steigt das große Revierderby beim FC Schalke 04.
„Ich war am Morgen in der Stadt und dort wurde häufiger an mich herangetragen, das Spiel gegen Schalke unbedingt zu gewinnen“, berichtete Jürgen Klopp der wartenden Meute, bevor er nachschob: „Wir verspüren eine große Lust darauf, daraus ein richtiges Derby zu machen. Wir wollen diese Partie gewinnen. Das ist unser einziges Ziel.“
Mit welchem Personal Klopp dieses Ziel in Angriff nehmen wird, ließ er am Mittwoch naturgemäß offen. Der Einsatz von Patrick Owomoyela, der zwei Tage lang erkrankt mit dem Training aussetzen musste, scheint jedoch nicht akut gefährdet zu sein.
Dortmunds Coach dürfte es daher bei einer Änderung im Vergleich zum Hannover-Spiel belassen und den gesperrten Lucas Barrios durch Nelson Valdez ersetzen. Für Tamas Hajnal bliebe erneut nur die Rolle des Jokers – ausgerechnet an seiner alten Wirkungsstätte.
Unabhängig vom kickenden Personal erwartet Klopp „einen harten Kampf um jeden kleinen Vorteil“. Beide Teams dürften vor allem um defensive Stabilität bemüht sein und sich eher zugeknöpft denn offenherzig präsentieren.
An der Tatsache, dass die Borussen das Spiel beim Erzrivalen unbedingt gewinnen wollen, rüttelt das jedoch nicht. Mit einem „Dreier“ könnten die Dortmunder auf drei Punkte an die Schalker – und damit an Rang drei – heranrücken. Und dann, so Klopp, „würde man in Gelsenkirchen auch wieder unseren Atem spüren“.