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Weisse noch?
Das größte Jahr des Wuppertaler SV - UEFA-Cup im Stadion am Zoo

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Günter "Meister" Pröpper ist eine echte Legende des Wuppertaler SV.
Günter "Meister" Pröpper ist eine echte Legende des Wuppertaler SV. Foto: Michael Ketzer
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Im Frühjahr 2024 steht der Wuppertaler SV vor einer ungewissen Zukunft in der Regionalliga West. Im größten Jahr des Wuppertaler Fußballs aber ging es 1973 bis in den UEFA-Cup. Weisse noch?

Der Wuppertaler SV kann seit seiner Gründung im Jahre 1954 auf viele Höhen und Tiefen zurückblicken. Ein besonderer Erfolg ist dabei die Teilnahme am UEFA-Cup mit dem einzigen Europacup-Spiel im Stadion am Zoo am 3. Oktober 1973. Weisse noch?

Der Wuppertaler SV ging 1954 aus einer Fusion des SSV 04 Wuppertal und der TSG Vohwinkel 80 hervor. Bereits im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die damalig erstklassige Oberliga. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg gelang dann nochmals die Rückkehr ins Oberhaus, die Qualifikation für die neu gegründete Bundesliga gelang aber deutlich nicht.

Stattdessen trat der WSV in der ebenfalls neuen Regionalliga an, wo man sich sofort in der Spitzengruppe etablieren und Tabellenzweiter hinter Alemannia Aachen werden konnte. Trotzdem erreichten die Wuppertaler erst in der Saison 1971/72. In der Saison wurde der WSV mit 60:8 Punkten souverän vor Rot-Weiss Essen deutscher Meister.

In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gelang Wuppertal als einzigem Team in der Geschichte eine 16:0-Punkte-Bilanz und zog dominant in die Bundesliga ein. WSV-Legende Günther „Meister“ Pröpper avancierte mit 52 Saisontoren zum Aufstiegsgaranten. Pröpper erzielte in 93 Regionalliga-Partien für Wuppertal sensationelle 95 Tore.

Günter Pröpper schießt WSV bis in den UEFA-Cup

Auch im ersten Bundesliga-Jahr sorgte der WSV für Furore und wurde im „größten Jahr des Wuppertaler Fußballs“ vollkommen überraschend Tabellenvierter, was die Qualifikation für den UEFA-Cup bedeutete. Wie im Vorjahr war Pröpper in der Bundesliga ebenfalls ein Erfolgsgarant. Seine 21 Saisontore reichten zum dritten Platz der Torjägerliste – hinter Jupp Heynckes und Gerd Müller.

Ab da ging es mit dem WSV dann bergab. Es folgte noch der Höhepunkt, der UEFA-Cup. Doch gegen den polnischen Vertreter Ruch Chorzów unterlagen die Wuppertaler im Hinspiel mit 4:1. Im Rückspiel lag man vor damals enttäuschenden 15.000 Zuschauern auch mit 1:3 hinten, konnte aber mit einer irren Aufholjagd noch 5:4 gewinnen – insgesamt aber zu wenig.

Früher Bundesliga – heute Regionalliga West

Auch in der Bundesliga ging es nicht mehr lange weiter. Zwar hielt der WSV zunächst noch einmal die Klasse, ein Jahr später aber war Schluss. Mit nur zwei Siegen und 12:56 Punkten stieg die Mannschaft vom Stadion am Zoo deutlich abgeschlagen ab. Werder Bremen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz hatte mehr als doppelt so viele Zähler.

Ab da ging es langsam, aber stetig immer weiter hinunter. Heute spielen die Wuppertaler vor im Schnitt ca. 3.000 Zuschauern in der Regionalliga West. Bundesliga? Europacup? Aus heutiger Sicht absolut illusorisch. Damals aber ging die Reise bis in den UEFA-Cup. Weisse noch?

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