Der VfL Bochum schafft es die gesamte Saison in der Fußball-Bundesliga nicht, in der Fremde zu gewinnen, um dann ein 3:2 beim Rekordmeister Bayern München rauszuhauen.
Vielleicht ist es da ein gutes Omen, dass es beim kommenden Gegner Bayer Leverkusen zuletzt auswärts ähnliche chancenlose VfL-Auftritte gab wie vor dem 3:2 in München bei den Bayern.
Vor den 90 Minuten am Freitag (20:30 Uhr) schaut der VfL auf Spiele in Leverkusen zurück, die zuletzt weder mit Punkten noch mit eigenen Tore garniert wurden.
Die letzten vier Spiele wurden in Leverkusen verloren, das letzte eigene Tor schoss man bei Bayer 2009 - es war ein Eigentor von Manuel Friedrich. Trotzdem glauben sie in Bochum an eine erneute Sensation, denn auch vor dem Gang zu den Bayern dachte niemand an einen Dreier.
Felix Passlack sagt vor dem Spiel am Freitag: "Wir wollen an die zweite Hälfte von Bayern anknüpfen. Die gibt uns genug Selbstvertrauen, sodass wir glauben, auch auswärts was reißen zu können. Wir waren mutig, wir haben vorne zugestellt, das wollen wir nun auch bei Bayer zeigen."
Sein Zusatz: "Wir freuen uns auf die Aufgabe, auch wenn wir wissen, wie schwer das wird. Wir hauen alles raus." Dann würde eine Leistung möglich sein, wie beim 1:1 im Hinspiel.
Beim 1:1 im Hinspiel gab Dieter Hecking sein VfL-Debüt
Es war das Debüt von Dieter Hecking als Trainer der Bochumer. Koji Miyoshi traf in der 89. Minute zum umjubelten Ausgleich. In der Folge stabilisierte Hecking den VfL - der nun wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt hat.
Doch das geht nur, wenn der VfL seine positiven Eigenschaften in die Waagschale schmeißt, schon in Leverkusen. Passlack: "Wir müssen unsere Tugenden auf den Platz bringen. Wir brauchen den Willen, um jeden Ball zu kämpfen. Dann können wir auch das Ergebnis aus dem Hinspiel bestätigen. Wir glauben daran, wir hatten zudem einen guten Test in der Länderspielpause gegen Münster."
Sollte der VfL nun das Wunder von Bayern auch in Leverkusen aufführen, würde die Konkurrenz im Keller, die am Samstag und Sonntag nachlegt, schon mit einem kleinen Schock in die eigenen 90 Minuten gehen. cb / gp