Der MSV Duisburg schlug den SC Union Nettetal im Halbfinale des Niederrheinpokals deutlich mit 7:0. Im Heimspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena wurde der Klassenunterschied der beiden Halbfinalisten mehr als deutlich. Der abstiegsgefährdete Oberligist aus Nettetal hatte keine Chance gegen den Ersten der Regionalliga West.
Schon nach elf Minuten waren alle Träume der Unioner zerplatzt, denn es stand durch die Treffer von Thilo Töpken (6.), Jakob Bookjans (10.) und Maximilian Dittgen (11.) schon früh 3:0, was auch der Halbzeitstand war. In der zweiten Halbzeit waren es dann wieder Töpken (48.) sowie die eingewechselten Steffen Meuer (74.), Jannik Zahmel (79.) und Can Coskun (85.), die den 7:0-Endstand besiegelten.
MSV-Trainer Dietmar Hirsch sah eine gute Partie seiner Truppe. "Der Sieg war heute hochverdient. Für uns war es eine riesige Möglichkeit, ins Finale zu kommen. Die Aufstellung war zweitrangig, das war heute eine reine Einstellungssache", sagt Hirsch zum Auftreten des MSV.
Der Matchplan des Duisburger Übungsleiters war klar: "Wir wollten schnell nach vorne spielen, auch wenn der Rasen heute wieder nicht optimal dafür war. Wir wollten ein frühes 1:0 machen und haben ein frühes 3:0 gemacht", erklärt der 53-Jährige. "An der Stelle muss ich mich auch bei Nettetal bedanken, dass sie trotz des klaren Ergebnisses immer weiter Fußball gespielt haben und nicht angefangen haben zu treten."
Das Finale des Niederrheinpokals wird der MSV am 24. Mai gegen Rot-Weiss Essen bestreiten. Hirsch blickt mit Vorfreude auf das Endspiel. "Gegen Essen ist natürlich ein geiles Ding. Wir sind heiß und freuen uns auf das Finale. Wir wollen natürlich gewinnen und das traue ich meinen Jungs auch gegen einen Drittligisten zu."
Jannik Zahmels Comeback als besondere Nebengeschichte
Einen ganz besonderen Moment in diesem Halbfinale gegen Union Nettetal konnte Jannik Zahmel feiern. Der 21-jährige Außenspieler konnte aufgrund einer schweren und langen Verletzungspause in dieser Saison noch kein Pflichtspiel bestreiten. Doch im Pokalhalbfinale war es endlich so weit: Der erste Pflichtspieleinsatz der Saison für Zahmel.
In der 79. Minute wurde er nach einem Elfmeterpfiff zugunsten der Zebras eingewechselt. Das Besondere daran ist nicht nur sein Comeback nach ewig langer Leidenszeit, sondern auch, dass er direkt zum Elfmeter antreten durfte. Er verwandelte den Elfer, als wäre er nie weg gewesen und feierte somit sein perfektes und langersehntes Comeback. Neben dem Finaleinzug ist das mit Sicherheit der schönste Moment für viele Duisburger.