Das Traumfinale im Niederrheinpokal ist perfekt. Der Drittligist Rot-Weiss Essen wird am Finaltag der Amateure am 24. Mai auf den Spitzenreiter der Regionalliga West, den MSV Duisburg treffen.
Stellt sich nur die Frage, wo wird das Endspiel ausgetragen. In den letzten zehn Jahren wurde sechsmal in Essen gespielt, auch in den letzten beiden Jahren, als RWE jeweils gegen RWO das Finale gewann.
Zudem wurde zweimal in Duisburg gespielt, einmal beim WSV und einmal im Oberhausener Stadion Niederrhein. 2025 würde das Bauchgefühl sagen, dass die MSV-Arena wieder dran ist.
Beim FVN heißt es auf der Homepage bisher: Die Entscheidung, wo das Finale um den Niederrheinpokal 2024/2025 ausgetragen wird, fällt zeitnah.
Auf der Seite des FVN heißt es zur Suche nach dem passenden Stadion: "Der Endspielort wird durch die Kommission Spielbetrieb vorgeschlagen und vom Präsidium festgelegt. Die Form der Nennung der Paarung (Reihenfolge der Mannschaften) wird durch den Zeitpunkt (Uhrzeit) der Qualifikation für das Finale bestimmt. Der Verein, der sich zuerst für das Finale qualifiziert hat, wird zuerst geführt. War die Qualifikation zeitgleich, entscheidet das Los."
RWE-Trainer Uwe Koschinat hatte sich mit der Thematik noch gar nicht beschäftigt. Nach dem RWO-Spiel darauf angesprochen, sagte er: "Da bin ich wirklich nicht im Thema. Ein Heimspiel wäre fantastisch. Ich wusste gar nicht, dass die Dinge noch ungeklärt sind."
Klar ist: Entgegen anderslautender Gerüchte wird das MSV-Stadion am Spieltag verfügbar sein. Beim MSV teilte man uns mit: "Die Arena ist für uns verfügbar. Letztlich entscheidet der FVN über den Austragungsort des Finals."
Was für die Heimstätte des MSV spricht: Nach zwei Jahren am Stück wäre mal wieder ein anderes Stadion als das Stadion an der Hafenstraße an der Reihe.
Zudem passen hier mehr Zuschauer rein. Beim Ligaheimspiel gegen RWO wurde bei 27.117 Besuchern ausverkauft gemeldet. In der Summe würde das bei einem ausverkauften Haus einer Einnahme von bestimmt 600.000 Euro bedeuten.
Eine ausverkaufte Hafenstraße würde bei unter 20.000 Zuschauern eine geringere Einnahme bedeuten. Zumal fraglich ist, wieviel Prozent der Einnahmen an den Verband gehen.
Bei Heimspielen von Vereinen der 3. Liga bis zur Oberliga bis zum Achtelfinale ist es klar definiert. Fünf Prozent der Einnahmen - vor Abzug der Kosten für Sicherheitsauflagen und das Schiedsrichter-Team - gehen an den Verband.
Ab dem Viertelfinale sieht das anders aus: Hier heißt es in den Statuten des FVN: "Die Spielabrechnung mit Kosten- und Einnahmenverteilung sowie Ticketverteilung für die Viertelfinal-, Halbfinal- und Finalpaarung sowie bei Paarungen zwischen Vereinen der Regionalliga und/oder der 3. Liga wird im Einvernehmen mit den jeweiligen Teilnehmern im Vorfeld der Paarungen gesondert geregelt. Sollte der FVN von einer individuellen Festlegung keinen Gebrauch machen, gilt der offizielle Abrechnungsbogen als Grundlage. Über die Beteiligung der Finalisten an den Vermarktungserlösen des Endspiels entscheidet das Präsidium des FVN."