Wirklich gefährdet war das Weiterkommen des Wuppertaler SV beim drei Klassen tiefer spielenden Bezirksligisten VfL Benrath am Mittwochabend nie. Großartig glänzen konnte der Regionalligist beim 5:2-Erfolg im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion allerdings auch nicht. „Es war wichtig, dass die Jungs Spielfreude hatten und sich viele Chancen erspielt haben. Man muss auch sagen, dass der Gegner es mit seinen flotten, flinken Leuten über die Außen sehr gut gemacht hat. Am Ende haben wir unsere Pflicht erfüllt. Das zählt“, fasste Björn Mehnert zusammen.
Wie zu Beginn einer Pokal-Saison üblich schonte der WSV-Trainer einige Stammkräfte und gab gleichzeitig anderen Spielern eine Chance, die zuletzt weniger zum Einsatz kamen. So überzeugte unter anderem Lewin D‘Hone im offensiven Mittelfeld. Der 21-Jährige kam im Sommer vom Oberligisten Sprockhövel und durfte sich zuletzt eher als Joker beweisen. „Jeder kann sich im Training und in den Spielen immer empfehlen. Das war definitiv beim einen oder anderen Spieler der Fall“, sagte Mehnert.
Nach der 1:2-Pleite in Köln und dem durchwachsenen Start in der Regionalliga West hofft der Trainer am Samstag gegen Lippstadt (Anstoß: 14 Uhr) auf den nächsten Heimsieg. „Sie kommen über den fußballerischen Ansatz und sind taktisch gut eingestellt. Es wird ein kampfintensives Spiel, in dem wir sicher noch eine Schippe drauflegen müssen, um die drei Punkte im Stadion am Zoo zu behalten.“
Der VfL Benrath hingegen verkaufte sich gegen den Titelanwärter aus dem Bergischen Land vor mehreren hundert Zuschauer teuer. Ismail Hajjam war stolz auf sein Team. „Die Jungs haben eine super Leistung gezeigt. Leider haben wir zu früh das 0:3 kassiert. Aber wir haben immer den Weg in die Spitze gesucht.“ Mit Erfolg: Stürmer Michael Kijach erzielte beide Treffer. „Ich war zuversichtlich, dass wir ein Tor erzielen können. Er hat einfach zweimal genau den richtigen Moment abgewartet“, analysierte Hajjam.
Sein Dank gehörte zudem sämtlichen Vereinsmitgliedern, die das „Spiel des Jahres“ im benachbarten Stadtteil Flingern überhaupt auf die Beine gestellt haben. „Wir hätten natürlich gerne bei uns auf der Anlage gespielt. Das war aus Sicherheitsgründen wegen der fehlenden Fan-Trennung aber leider nicht möglich. Ich muss den Wuppertaler Anhängern ein Kompliment machen. Sie waren friedlich. Die Stimmung war super. Nicht nur für die Spieler war es ein geiles Erlebnis.“