In einem munteren Pokalspiel setzte sich der Außenseiter TV Jahn Hiesfeld verdientermaßen durch und steht so im Viertelfinale des Niederrheinpokals. Im Duell des Oberligisten gegen den Regionalligisten waren die Hiesfelder klar besser und entschieden die Partie durch Tore von Pascal Spors (2) und Stephan Schneider für sich.
"Ich glaube es gibt keine zwei Meinungen, wer der verdiente Sieger ist", ließ Hiesfelds Trainer Jörg Vollack nach dem Spiel verlauten, sein Gegenüber Hans-Günter Bruns konnte nur nicken: "Das war inakzeptabel von uns, meine Mannschaft war meilenweit von der Leistung der Hiesfelder entfernt."
Spors sticht heraus
Im gesamten Spiel war der Klassenunterschied zu keiner Sekunde erkennbar, die Gastgeber spielten mutig und munter auf und setzten die Velberter gleich früh unter Druck, sodass es schon nach wenigen Sekunden 1:0 stand. "Wir wollten uns nicht verstecken und sind sehr gut ins Spiel gekommen", findet Pascal Spors, Doppeltorschütze des TV Jahn. Auch im weiteren Verlauf machten die Gäste keine Anstalten, sodass es zu keinem wahren Pokalfight kam. "Wir sind verdient ausgeschieden", musste Bruns deshalb auch enttäuscht zugeben, Vollack war zwar "überrascht, so viele Räume zu bekommen", aber trotzdem voll und ganz zufrieden.
Hechts Verletzung der einzige Wehrmutstropfen
Einzig die schlimme Verletzung von Hiesfelds Stürmer Dennis Hecht, der nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte und nach nur sechs Minuten wieder vom Platz musste, hinterlässt beim Oberligisten einen faden Beigeschmack. Nach einem Zweikampf musste der Hiesfelder lange Zeit an der Seitenlinie behandelt werden, bis ihn dann ein Krankenwagen abholte. Diese Szene stellte das Spiel im ersten Durchgang in den Hintergrund, auch weil sich die Sanitäter mit ihrem Fahrzeug direkt vor die Haupttribüne stellten. "Das Ergebnis ist für mich zweitrangig", betonte Vollack, der sich, geschockt von der Verletzung - nach dem Spiel hieß es, Hecht habe sich den Fuß gebrochen und werde operiert - nicht so richtig freuen konnte. Hecht ist damit einer weiterer Spieler, der sich dem Lazarett des TV anschließt und wohl lange fehlen wird.
Die Fans des Sieger konnten sich aber doch noch über das Weiterkommen ihrer Mannschaft freuen, sie skandierten schon "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin". So weit ist es dann vielleicht doch noch nicht.