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Frintrops Blamage und 81er Platzsturm

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Halle Essen NW: Frintrops Blamage und 81er Platzsturm

Wer meint, dass es in der Qualifikation keine Favoritenstürze geben würde, der war am Sonntag in Essen-Bergeborbeck nicht vor Ort.

Während am Samstag in der rappelvollen Bergeborbecker Sporthalle der Zwergenaufstand der Underdogs noch unbelohnt blieb, musste am Sonntag Mitfavorit SC Frintrop bereits in der Qualifikation die Segel streichen und einem Kreisliga-Duo den Vortritt lassen.

Der Bezirksligist legte nach Aussage seines Trainers Sascha Fischer einen „beschämenden Auftritt“ hin und scheiterte sensationell in der 1. Runde der 21. Auflage des Essener Budenzaubers. Einmal in Fahrt, lederte Fischer so richtig los: "Ich kann mich nur bei den Leuten, die wegen uns in die Halle gekommen sind, entschuldigen. Das war ein blutleerer Auftritt. Wenn du gegen Haarzopf gut zwei Minuten mit vier gegen zwei Mann spielst und es nicht schaffst einen guten Torschuss abzugeben, dann hast du es auch nicht verdient weiterzukommen. Eigentlich dachte ich, dass die Jungs den Januar in der Halle verbringen wollen, da es hier schön kuschelig ist. Aber ich habe erschrocken zusehen müssen, wie sich meine Spieler nach der klirrenden Kälte sehnen. Ab Montag wird die Mannschaft den frischen, kalten Winter zu spüren bekommen.“

81-Bank stürmt das Parkett

„Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“, sagte TuS Essen-West 81-Trainer Stefan Lorenz nach dem schmeichelhaften Auftakterfolg über die SG Altenessen, die bis auf Philip Hollweg mit der kompletten Kreisliga-Reserve angetreten war. Nach den Niederlagen gegen das stark aufspielende TuS Helene (3:6) und den Vogelheimer SV (1:2) war dem Ex-Profi der Spaß aber vergangen. Spätestens als der Schiedsrichter 81-Torwart Marco Niggemeier nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte zeigte, lagen beim ambitionierten Bezirksligisten die Nerven blank. Die Reservespieler stürmten auf das Parkett und wollten die Entscheidung nicht hinnehmen. Lorenz selbst war es, der die Gemüter abkühlen musste und seine Schützlinge beruhigte.


Dass die Quali kein Zuckerschlecken ist, musste auch das „gute Pferd“ von der Keplerstraße, das letztendlich mit einem blauen Auge davonkam, erkennen. "Ja, dass mit dem blauen Auge kann man so stehen lassen. Wir haben zwar am Sonntagmorgen schon trainiert, das soll aber keine Ausrede sein. Wir haben einfach zu viel zugelassen und nicht unseren besten Tag erwischt. Das müssen wir in der nächsten Runde besser machen, wenn wir zum Hallo wollen", fordert Lorenz.

Top-Favorit TuS 84/10 wehrt sich gegen diese Rolle

Etwas besser als TuS Essen-West 81, aber auch nicht überzeugend, präsentierte sich TuS 84/10. Der Tabellenführer der Kreisliga A, der im Winter mächtig aufrüstete, tat sich erstaunlich schwer und gewann gegen die Liga-Konkurrenten Al-Arz Libanon (2:0) und Tgd. Essen-West (1:0) nach jeweils hartem Kampf nur hauchdünn.


Gegen die starke SG Schönebeck (3:4) verloren die Blau-Weißen sogar. "Wir wurden in die Favoritenrolle von RevierSport, der Fußballszene Essen und den vermeintlichen Experten reingeschoben. Wir wollen aber nur Spaß haben und die Halle unverletzt überstehen. Die Jungs kennen sich erst wenige Tage und können dann nicht auf Anhieb brillieren. Die ganzen Laufwege müssen doch erst einstudiert werden. Mal schauen, was am Ende dabei herausspringt. Klar ist aber auch, welches große Ziel wir 2015 verfolgen: das ist die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga", betont Fadi El-Zein, Co-Trainer der Bergeborbecker.

Haruna zaubert, Nord beeindruckt

Dass sich das winterliche Aufrüsten doch schon in der Halle lohnen kann, konnte der Auftritt des VfB Essen-Nord bezeugen. Der B-Ligist, der für diese Liga-Verhältnisse mit Jeff Haruna vom Landesligisten Vogelheimer SV einen echten Transfercoup landete, ließ nicht nur A-Ligist TuRa 86 hinter sich, sondern auch das stark eingeschätzte Bezirksliga-Duo SuS Haarzopf sowie Fischers SC Frintrop (siehe oben). Angeführt vom bärenstarken Haruna zeigte der VfB eine astreine Mannschaftsleistung. "Das war schon eine tolle Leistung. Wir wussten, dass wir gute Spieler haben und die Qualifikation schaffen können. Jetzt wollen wir auch die Vorrunde überstehen und zum Hallo fahren", gibt sich Markus Brinkmeier, Sportlicher Leiter des VfB, nach der starken Qualifikation angriffslustig.

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