1600 Zuschauer sahen tolle und abwechslungsreiche Spiele, in denen insgesamt 84 Tore fielen.
Am Ende strahlte der Klub vom Waldschlösschen. Der Mülheimer SV 07 sicherte sich mit einem 7:4 im Finale gegen den damaligen B-Ligisten TB Heißen zum ersten Mal in der Klubgeschichte den Pokal. Der herausragende Spieler war Andreas Kniep, der mit drei Toren im Finale erfolgreich war und somit wesentlichen Anteil am Gesamtsieg der 07er hatte. Insgesamt traf er zwölf Mal in die Maschen und wurde somit zum erfolgreichsten Torjäger der 41. Stadtmeisterschaften um den KönigPilsener-Cup.
Mittlerweile kickt Kniep bei aber bei Bezirksligist Blau-Weiß Mintard. Im Ligabetrieb ist der Aufsteiger nach der Hinrunde mit Platz sieben im Soll, ein besseres Ergebnis als letztes Jahr sollte bei der Hallenstadtmeisterschaft diesmal definitiv drin sein, schied man da doch nach zwei Pleiten in drei Spielen schon in der Vorrunde aus. „Letztes Jahr war es ein Katastrophe“, gibt Coach Marco Guglielmi zu und ergänzt, „dass die Jungs natürlich heiß sind, es jetzt deutlich besser zu machen.“ Der Klub verfügt zudem mit Guglielmi über einen Trainer, der weiß, wie es „mit Bande“ geht.
Der ehemalige Verbandsliga-Kicker stand fünf Mal im Finale der Essener Hallenstadtmeisterschaft und sicherte sich dort zweimal sogar den Titel. Im neuen Jahr „wäre alles andere als das Erreichen der Endrunde eine Riesenenttäuschung. Obwohl ich natürlich sagen muss, dass die Gruppe einfacher hätte sein können“. Denn auch Rot-Weiß Mülheim und der A-Ligist Croatia machen sich natürlich große Hoffnungen aufs Weiterkommen, während dem RSV die klare Außenseiterrolle zukommt.
"Todesgruppe B"
Knüppelhart ist zweifellos die andere Vorrundengruppe, welche am Samstag im Wettbewerb ist. Mit dem klassenhöchsten Klub Mülheims, dem VfB Speldorf, dem Titelverteidiger MSV 07 und dem MFC Vatangücü treffen drei der fünf besten Klubs der Stadt aufeinander. Mit Galgenhumor nahm Heinz Wörsdörfer, Fußball-Obmann des Holthausener TV, die Auslosung: „Wenn wir in dieser Gruppe punkten oder Siege erspielen können, liegt es sicher nicht nur an uns, sondern auch an unserem jeweiligen Gegner“. Dass ausgerechnet der Klub, der in der Kreisliga B eine Bilanz von einem Punkt und 10:100 Toren in 15 Spielen vorzuweisen hat, in die schwerste Gruppe gelost wird, ist sicher ein Zufall der besonderen Art.
Selbst der TSV Broich als einziger C-Ligist des Turniers geht in seiner Gruppe D wohl mit größeren Chancen auf das Weiterkommen ins Rennen als der HTV. Broich-Coach Lars Simon weiß, dass „wir dieses Jahr haben mehrere Leute im Kader haben, die wissen, wie sie mit dem Ball umgehen müssen.“ Vielleicht ist gegen die drei A-Ligisten TuSpo Saarn, Union 09 und den 1. FC Mülheim-Styrum ja die ein oder andere Überraschung drin.
Vorjahresfinalist hofft auf mehr
Groß ist die Vorfreude naturgemäß auf der Wegscheid. Der dort beheimatete Turnerbund Heißen würde den sensationelles Vorjahres-Run bis ins Endspiel gerne wiederholen. Wenngleich man beim Klub weiß, „dass uns letztes Jahr keiner und dieses Jahr jeder auf dem Zettel hatte, bzw. haben wird. Es wird nun ganz sicher kein Spaziergang, gegen uns werden die Kontrahenten nochmal extra Gas geben“, ist sich Trainer Federico Andreas sicher. In der Gruppe mit dem SV Raadt, dem Dümptener TV und dem TSV Heimaterde sind die Blau-Weißen sicher der Favorit.