Dass mit dieser Ausbeute niemand beim Doppelabsteiger zufrieden ist, bewies die Reaktion des Aufsichtsratsvorsitzenden Hartmut Gieske, der nach dem Schlusspfiff gegen Siegen mit der flachen Hand energisch gegen eine Werbebande schlug – solche „Wutausbrüche“ von eigentlich sehr besonnenen Führungskräften sagen oft viel mehr aus als Worte. Denn diese fallen in Oberhausen noch zu nett aus.
Die Mannschaft, die seit Wochen ihre Form sucht, scheint sich noch in Sicherheit zu wiegen und den Ernst der Lage noch lange nicht erkannt zu haben. Bis auf Trainer Peter Kunkel, der akribisch an einer Erfolgsformel arbeitet, sprach noch kein RWO-Verantwortlicher oder Spieler das böse Wort „Abstieg“ aus. Der Sportliche Leiter Frank Kontny sagte zuletzt, dass das Ziel erreicht werde und die junge Mannschaft Zeit benötige. Die Spieler sehen es ähnlich. Immer wieder werden die gleichen Floskeln nach verlorenen Spielen herausgeholt und der eigene Auftritt versucht schönzureden – deutliche Worte? Fehlanzeige!
Wenn es schief laufen sollte, dann wird am Ende niemand mehr an Spiele wie Essen, MSV II, WSV oder Siegen erinnern, in denen man die bessere Mannschaft war, aber leer ausging. Es kann nur heißen: Aufwachen RWO, bevor es zu spät ist! Denn Schönredner werden meistens arg bestraft...