Am 23. Spieltag der Regionalliga West trennte sich Rot-Weiß Oberhausen nach einem Acht-Tore-Spektakel mit 4:4 (0:1) vom Tabellenletzten Türkspor Dortmund. Die Oberhausener unter der Leitung von Cheftrainer Sebastian Gunkel sind nunmehr seit dem 2:0-Erfolg gegen Tabellenführer MSV Duisburg am 20. Spieltag ohne Dreier.
Die RWO-Fans hofften darauf, dass die Oberhausener gegen Türkspor eine Serie starten würden, doch die Gäste aus Dortmund stemmten sich von Beginn an mit aller Kraft gegen den Favoriten und gingen kurz vor der Halbzeit in Führung. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein spektakuläres Spiel mit Chancen und Toren auf beiden Seiten. Oberhausens Moritz Stoppelkamp besorgte mit der letzten Aktion des Spiels per Elfmeter den Endstand von 4:4. Zum Spielbericht geht es hier.
Oberhausens Trainer Sebastian Gunkel war nach dem Unentschieden vor heimischem Publikum enttäuscht und appellierte an die eigenen Ansprüche seiner Mannschaft. „Wenn du es schaffst, vier Tore zu erzielen, dann muss das einfach reichen. Das soll definitiv nicht respektlos sein, aber wir haben einen gewissen Anspruch und dem wollen wir logischerweise gerecht werden. Zum einen geht es um die Offensive und zum anderen um die Defensive. Und es geht gar nicht um die Bereitschaft der Spieler, sondern darum, wie man einzelne Situationen verteidigt. Unsere Dinge sind klar formuliert, aber man muss sie dann auch umsetzen”, erklärte Gunkel.
Auch mit Blick auf die Tabelle müssen die Oberhausener aufpassen, nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Durch das jüngste Unentschieden rutschen die “Kleeblätter” vom vierten auf den fünften Tabellenplatz. In den kommenden zwei Wochen warten mit dem KFC Uerdingen und Eintracht Hohkeppel zwei weitere Gegner aus dem Tabellenkeller auf die Gunkel-Elf.
Das ist einfach zu wenig für das, was du dir in den letzten Monaten erarbeitet hast
Sebastian Gunkel
„Das ist einfach zu wenig für das, was du dir in den letzten Monaten erarbeitet hast, um ein Stück weit oben dranzubleiben. Das ist super ärgerlich, und das fühlt jeder einzelne Spieler sowie jeder aus dem Trainerteam“, erklärte Gunkel. „Es ist bitter, und es war ein Stück weit unnötig. Ich hoffe, dass wir es in der nächsten Woche besser machen. Das muss man erstmal verdauen, und ich weiß nicht, ob ein Abend dafür reicht. Ich hoffe es, aber ich gehe nicht davon aus.“
Auf der anderen Seite war Türkspor-Trainer Maximilian Borchmann zufriedener mit dem Ergebnis, da seine Mannschaft bei ihrem ersten Auftritt im Stadion Niederrhein eine gute Leistung zeigte. Dennoch hätte Borchmann gerne die drei wichtigen Punkte für einen möglichen Klassenerhalt mit nach Dortmund genommen.
„Es war ein wildes Spiel, es ging hin und her. Beide Sechzehner waren zeitweise eine vogelfreie Zone. Am Ende ist es für uns natürlich bitter, dass wir nun schon im zweiten Spiel in Folge quasi in der letzten Minute den Ausgleich kassiert haben“, erklärte Borchmann. „Sicherlich war es ein leistungsgerechtes Unentschieden oder vielleicht sogar etwas glücklich für uns, wenn man sich die Spielanteile ansieht. Dennoch haben wir es sehr gut gemacht und Oberhausen in gewissen Spielphasen vor große Probleme gestellt.“