Mit gerade einmal zwei Siegen und zehn Punkten überwinterte der Lüner SV auf dem letzten Tabellenplatz der Westfalenliga 2. Dass sich über die Winterpause einiges tun würde, war bei dieser Ausgangslage schon abzusehen. Und die Mannschaft von Trainer Hayrettin Celik geht in der Tat mit namhaften Neuzugängen in die Restrunde der Saison.
Zum einen hatten die Lüner bereits Jeffrey Malcharek von TuS Bövinghausen und Daniel Friesen von Liga-Konkurrent SV Sodingen verpflichtet. Hinzu kamen nun aber auch noch Daria Biancardi vom Regionalligist Türkspor Dortmund und Youssef Yesilmen, der zuletzt vereinslos war.
Der 36-Jährige dürfte wohl mit seiner Erfahrung im Abstiegskampf Gold wert sein. In seiner Karriere spielte er über 100 Mal in der zweiten türkischen Liga, war insgesamt elf Jahre in der Türkei unter Vertrag. Zuvor spielte er auch für die SSVg Velbert. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland feierte er mit Türkspor Dortmund an der Seite von Biancardi den Aufstieg in die Oberliga Westfalen, ehe er bei der SG Gahmen in der Bezirksliga als Spielertrainer tätig war.
LSV-Berater Arno Franke sagte gegenüber den Ruhr Nachrichten: „Er wird uns sofort weiterhelfen.“ Gut möglich, dass Yesilmen schon beim Auftakt gegen Vestia Disteln in der Startelf steht (16. Februar, 15 Uhr).
Ähnliches dürfte auch für Malcharek und Biancardi gelten, die auch nicht über wenig Erfahrung verfügen. „Wir freuen uns natürlich extrem. Dario ist offensiv sehr flexibel einsetzbar und kompensiert damit unsere Abgänge perfekt“, erklärte Athavan Varathan, Sportlicher Leiter des SV Lünen. Im Angriff hatte der Westfalenligist Ali Gülcan zu Westfalia Herne und Olcay Yilmaz zu Arminia Klosterhardt ziehen lassen müssen.
Der Lüner SV wird aber, bis der Ball in der Liga wieder rollt, wohl noch den ein oder anderen Spieler verpflichten. Dann wollen sie sich „in der Rückrunde besser verkaufen“, kündigte Varathan an.