So langsam kann man beim SC Westfalia Herne von einer sportlichen Krise sprechen. Das 1:5 beim RSV Meinerzhagen war nach dem 2:3 in Schüren und dem 1:2 gegen den FC Iserlohn die dritte Niederlage in Folge. Nach 14 Spielen rangiert die ambitionierte Westfalia mit 19 Punkten auf Platz zehn. Auf Rang eins ist der Abstand mittlerweile auf elf Punkte angewachsen.
"Wir haben zwar 1:5 verloren, doch die Leistung war, gemessen an dem Personal, das uns zur Verfügung stand, gar nicht so schlecht. Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben, doch mehr geht dann auch nicht. In dieser Personalkonstellation sind wir eben nicht Ligaspitze", meinte SCW-Coach Christian Knappmann am Tag nach der Pleite von Meinerzhagen gegenüber RevierSport.
Jeron Al Hazaimeh, Max-Migel Schmeling (beide Kreuzbandriss), Moritz Brüggemann (Innenbandriss), Mohamed Bouachria und Marcus Piossek (beide gesperrt) fehlten Knappmann im Sauerland. Das sind alles nominelle Leistungsträger der Westfalia. Während der Saison verlor die Westfalia auch noch Stürmer Bernard Gllogjani an Regionalligist Türkspor Dortmund.
"Mit Veli Cetin und Inami Tsuzuki mussten wir auch noch während der Partie zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt auswechseln. Zwei oder drei Ausfälle sind zu verkraften, aber nicht in dieser Form. Uns bricht aktuell die halbe Mannschaft weg. Das kann kein Team verkraften."
Doch Knappmann will auch nicht zu sehr jammern, sondern setzt den Fokus schon auf das nächste Spiel. Eine große Sache. Westfalia Herne trifft am 16. November (Samstag, 14 Uhr) auf Arminia Bielefeld. Es geht um das Halbfinal-Ticket im Westfalenpokal.
"Natürlich ist dieses Spiel bei den Jungs seit längerer Zeit im Hinterkopf. Doch das ist mit Sicherheit keine Entschuldigung für die letzten Niederlagen. Wir freuen uns riesig auf die Partie und werden alles raushauen. Mal schauen, wofür unsere Leistung dann am Ende langt", sagt Knappmann.