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Westfalenliga 2
Dragicevic belohnt den TuS Hordel

Foto: FUNKE Foto Services

Hordel erkämpf sich ein hochverdientes 2:2 gegen das Spitzenteam aus Erkenschwick. Es gibt viel Lob für den Einsatz der Gastgeber. 

Der Jubel wollte kein Ende nehmen bei der DJK TuS Hordel. Eben hatte sich der für den angeschlagenen Verteidiger Andreas Büscher eingewechselte David Schürmann mit einem energischen Zweikampf den Ball erkämpft auf Höhe der Mittellinie. Er leitete ihn weiter zum ebenfalls eingewechselten Philipp Dragicevic, einem Mustermann an Willenskraft. Dragicevic zog auf und davon, unbeeindruckt von allem, was um ihn herum geschah. Mit mächtigen Schritten führte er den Ball vorbei an den Erkenschwickern, zog aus 18 Metern ab. Der Ball landete mit Wucht unter der Latte im Netz.

Tor Hordel. Der Ausgleich. Das 2:2 in Minute 89. Hochverdient. Es war ein Treffer der Moral, ein Tor des Willens, den Hordel an den Tag legte gegen das Spitzenteam aus Erkenschwick. Eine Malochertruppe hatte Manager Jörg Versen gefordert nach zuletzt drei Pleiten in Folge, eine Malochertruppe bekam er zu sehen. „Unter dem Strich bin ich mit dem Spiel absolut zufrieden“, sagte Hordels Trainer David Zajas nach gut 90 aufreibenden, intensiven Minuten auf höherem Westfalenliga-Niveau. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: zu kämpfen, zu laufen, füreinander da zu sein.“

Lewejohann mit Punkt zufrieden

So sah es auch sein Gegenüber, und es spricht für Hordel, wenn Rene Lewejohann, der Trainer des ungeschlagenen Tabellendritten aus Erkenschwick, „am Ende mit dem Punkt zufrieden ist“ – trotz des späten Ausgleichs. „Hordel“, lobte er, „gehört nicht in die unteren Tabellenregionen.“

Vor allem in den ersten 20 Minuten drückte der TuS, der mit Maurice Post und Julius Ufer für die Philipp Severich und Christoph van der Heusen (krank) begann, dem Spiel seinen Stempel auf. Ufer traf früh den Pfosten, ehe der stets giftige Ron Berlinski Maß nahm. Auch Hordels Stürmer stand der Pfosten im Weg, den abprallenden Ball aber versenkte der heranstürmende Naem Charles. 1:0 für Hordel.

Doch die Reaktion der spielstärkeren Gäste kam prompt. Nach einem Fehlpass von Berlinski tief in der eigenen Hälfte zog Bernad Gllogjani davon und versenkte den Ball frei vor Torwart Kevin Kampfschäfer unhaltbar im Netz. Keine fünf Minuten später brach Erkenschwick dynamisch über die rechte Seite durch, den Rückpass versenkte Kevin Lehmann.

Hordel kauft Erkenschwick den Schneid ab

Spiel gedreht – aber längst nicht gewonnen. In der zweiten Halbzeit kam von den Gästen nach vorne fast nichts mehr, „da haben wir das Fußball spielen eingestellt“, kritisierte Coach Lewejohann. Hordel dominierte, ackerte und rackerte. Maurice Post zum Beispiel, den Trainer Zajas herausstellte: In seinem ersten Spiel nach rund sechs Monaten Verletzungspause (Knie-/Oberschenkelprobleme) zeigte er 100 Prozent Leidenschaft.

Was fehlte, war der erlösende Moment des Ausgleichs, weil Berlinski ebenso am guten Torwart Philipp Kunz scheiterte wie zunächst Dragicevic und Charles.

Bis „Dragi“ traf. 2:2. „Jetzt“, sagte Zajas mit neuem Selbstbewusstsein, steht das Derby an: nächsten Sonntag beim DSC Wanne-Eickel.

Autor: Ralf Ritter

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