17 Spieltage hat der DSC Wanne-Eickel hinter sich. Wenn Holger Flossbach, der Trainer des Tabellenführers der Westfalenliga 2, aber eine Erfolgsbilanz ziehen soll, dann fängt sie für ihn am siebten Spieltag an. Mit dem 5:0-Heinsieg über den Lüner SV begann eine Reihe von elf Spielen, in denen der DSC neunmal gewonnen hat und je einmal Remis spielte und verlor. Seit Sonntag, seit dem 4:0 über den BV Westfalia Wickede, ist der Herbstmeister wieder Tabellenführer. Dazu Stichworte für den Trainer. Holger Flossbach über. . .
die bisherige Erfolgsbilanz: „Dieses 5:0 über Lünen war das erste Spiel, in dem sich die Mannschaft richtig gefunden hat. Wobei ich nicht damit gerechnet hatte, dass es so schnell gehen würde. Aber wir haben bei all unseren Neuverpflichtungen ein glückliches Händchen gehabt, und in dieser Saison haben wir auch mit Dawid Ginczek einen echten Mittelstürmer. Der fehlte in den beiden Spielzeiten davor, unter anderem, weil Spieler verletzt ausgefallen sind. Im Moment passt es wie die Faust aufs Auge, die Mannschaft funktioniert perfekt und spielt mit Harmonie. Seine 16 Tore hat Dawid ja nicht alle alleine geschossen, dafür braucht es ein gutes Zusammenspiel.“
die Zusammenarbeit im Trainerteam mit Sebastian Westerhoff und Michael Mankowski: „,Wester’ hat freie Hand beim Training. Er ist der Mann für die Ideen auf dem Platz und hat eine Spielintelligenz, die er auch beim Training weitervermittelt. Wir stimmen zu 99,5 Prozent in unserer Auffassung von Fußball überein. Es passt super in unserer Zusammenarbeit mit unserem Torwarttrainer Michael Mankowski.“
den Faktor Teamgeist: „Alle Mannschaften, die ich trainiert habe, mussten als Team funktionieren. Eine Mannschaft, die nicht auf die Weise funktionieren würde, hätte nicht solch einen Erfolg wie wir im Moment. So ein Spaß wie der ,Esel der Woche’ bei uns gehört auch dazu. Dann kriegt der Verlierer beim Elfmeterschießen im Training ein rosa T-Shirt und muss auch mal Hohn und Spott ertragen.“
die verbleibenden 13 Spiele: „Eines muss völlig klar sein – nach Resse oder Kirchhörde fährt man in dieser Liga nicht einfach und sagt: Da gewinnen wir. Das ist eine unangenehme Liga, in der der DSC Wanne-Eickel ein Traditionsverein und für manche Gegner vielleicht auch ein Feindbild ist, weil er in der Vergangenheit immer wieder gute Spieler verpflichtet hat. Und jetzt sind wir auch noch der Spitzenreiter, den jeder stürzen möchte. Jetzt sind wir natürlich die Gejagten, aber darauf müssen die Spieler stolz sein. Denn wer der Gejagte ist, ist der Beste.“