Die Mission Klassenerhalt startet der DSC Wanne-Eickel von Platz zwölf aus - fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Um mehr wird es in dieser Saison nicht mehr gehen. Das weiß auch Xhino Kadiu. Der Stürmer spielt seit der Saison 2021/22 in Herne - und hat bisher immer zweistellig getroffen.
Auch in dieser Saison steht er "natürlich" schon wieder bei elf Saisontoren - etwas weniger als die Hälfte aller Wanne-Eickeler Treffer (26). "Wenn ich elf Tore habe, dann hätten es locker 16, 17 Tore sein müssen. Ich versuche immer, Tore zu schießen. ich habe den Jungs gesagt: 'Wenn wir gewinnen und ich nicht treffe, bin ich nicht traurig. Aber wenn wir gewinnen und ich treffe, bin ich noch glücklicher'", sagte er.
Dabei liegt Kadiu im Schnitt. 21, 22 und 24 Tore hat er in den abgelaufenen Westfalenliga-Spielzeiten für den DSC erzielt. "Ich möchte nicht, dass es heißt, ich sei älter geworden und könne nicht mehr 20, 21 Tore schießen", sagte er lachend, angesprochen auf diese herausragende Quote. "Deshalb messe ich mich schon ein Stückweit an den Vorsaisons. Ich bin immer da um zu zeigen, dass ich das schaffen kann."
Das gilt eben auch für den DSC. Die Wanne-Eickeler sind am Samstag, 15. Februar, 15:30 Uhr, gleich mal beim Tabellen-Vorletzten SV Sodingen gefordert.
Dabei "hofft" er auf den Einsatz eines Rivalen: "Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Julian Kaminski. Wir spielen seit Jahren gegeneinander. Ich freue mich immer, wenn ich auf dem Platz sehe, auch als Gegner. Das sind immer heiße Duelle." Kadiu schätze Kaminski sehr, auch wenn sie nie zusammengespielt haben: "Er ist sehr effektiv. Julian war immer gut für ein Tor oder einen Assist."
Wird einer von beiden das Zünglein an der Waage? "Es wird ein hartes Spiel", prophezeite Kadiu. "Ich glaube nicht, dass man auf diesem Platz unbedingt Fußball spielen können wird. Es wird ein Kampfspiel: Der, der mehr gewinnen will, wird gewinnen."
Zuversichtlich sei er aber in jedem Fall. Die Stimmung passe, die Tendenz in den Testspielen auch. "Wir haben uns richtig gut verstärkt, aber es geht nicht immer nur ums Personal. Wir müssen uns in dieser Liga auch trauen, Fußball zu spielen: nicht nur beim Training, auch beim Spiel. Das ist die Kunst."
Fortschritte sehe er, betonte Kadiu: "Wir entwickeln uns. Wir sind spielerisch eine sehr gute Mannschaft. Das wollen wir auf den Platz kriegen."
Der 34-Jährige weiß, wovon er spricht. Kadiu ist ein Westfalenliga-Urgestein, hat mit dem FC Kray aber auch schon in der Regionalliga West gespielt. Ans Aufhören denkt er nicht. "Ich bin fit. Ich fühle mich wohl. Ich versuche, noch ein paar Jahre fit zu bleiben. Alles, was dann kommt, wird man sehen."
Sicher ist nur, dass Kadiu wieder die 20-Tore-Marke anpeilen wird. Zur Freude all derer, die es mit dem DSC Wanne-Eickel halten.