Mit der 2:3-Niederlage gegen die SpVg. Olpe stand der Abstieg aus der Fußball-Westfalenliga endgültig fest, die Horster konnten auch ihre letzte theoretische Chance nicht mehr nutzen. In der nächsten Saison wird am Schollbruch Landesliga-Fußball gespielt.
Schon vor dem Spiel war klar: Aus eigener Kraft konnte Horst den Abstieg nicht mehr verhindern, selbst bei einem Sieg mussten die 08er auf einen Ausrutscher des SV Brackel oder von Concordia Wiemelhausen setzen. Trainer Willi Schmalz war an der Seitenlinie stets über die anderen Spielstände informiert. Doch was auf den anderen Plätzen passierte, war letztendlich egal. Denn die Horster erledigten ihre Hausaufgaben selbst nicht und verloren gegen Olpe.
Der Kindergarten auf dem Platz
„Wir waren bemüht, das war aber auch alles“, sagte ein enttäuschter Willi Schmalz nach dem Spiel: „Es fehlte die letzte Konsequenz. Wir waren nicht nah genug am Mann, haben die Räume nicht eng gemacht.“ Alles Dinge, die man dringend anders machen sollte, wenn sich gegen den Abstieg stemmt. Und so ließ sich auch das harte Urteil des Trainers nicht vermeiden: „Einigen war es wohl nicht ganz klar, was Abstiegskampf bedeutet.“
Gut, Horst 08 hatte „einen Kindergarten auf dem Platz“, wie Willi Schmalz seine Aufstellung nannte. Fast die komplette Startelf war unter 23 Jahre alt. Ein Grund für die beinahe blutleere Vorstellung war das trotzdem nicht.
Denn obwohl der Spielstand stets knapp war, hatte kein Zuschauer das Gefühl, dass Horst dieses Spiel gewinnen konnte. Die beste Phase hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit. Den frühen Rückstand (7.) glich Tolga Cengelcik beinahe postwendend wieder aus (10.), weitere Chancen ließen Cedrick Hupka, Enes Kaya und erneut Cengelcik liegen. „In der ersten Hälfte hätten wir die Tore machen müssen“, trauerte Schmalz den Chancen hinterher.
Denn nach dem Seitenwechsel gelang den Gastgebern gar nichts mehr. Zwei weitere Tore reichten Olpe zum Sieg (50./61.), der noch viel höher hätte ausfallen können. Dass Cengelcik noch zum 2:2 traf, fiel fast unter den Tisch (55.). Denn auch in der Schlussphase waren die Gäste aus Olpe dem vierten Treffer wesentlich näher als Horst dem Ausgleich.
Brackel und Wiemelhausen gewannen ihre Spiele übrigens, auch ein Sieg hätte Horst also nicht vor dem Abstieg gerettet. Doch das rechtfertigte nicht die Leistung, die Horst auf den Platz brachte. „Wir haben die Zweikämpfe nicht richtig angenommen“, bemerkte Willi Schmalz - im Abstiegskampf ein verheerendes Urteil. So war es letztlich keine Überraschung, dass die Horster Spieler als Absteiger vom Platz am Schollbruch schlichen - dem Platz, auf dem in der kommenden Saison nur noch Landesliga-Fußball zu sehen sein wird