„Wir sind schon sehr enttäuscht“, ärgerte sich Trainer Frank Zilles. „Zum einen sicherlich über die eigene Leistung, die mir nicht gefallen hat. Zum anderen aber auch über den Schiedsrichter. Es gab zwei spielentscheidende Szenen, die er schon fragwürdig bewertet hat.“
Zwei Streitfälle
Streitfall 1 in der 52. Minute: Das entscheidende Tor von Florian Witte. „Nach einem Konter schließt er ab, unser Keeper Jonas Agen kann den Ball parieren und kratzt den auf der Torlinie weg, dennoch entschied der Unparteiische auf Tor. Ich glaube nicht, dass er das gesehen haben kann“, schüttelte Zilles den Kopf.
Streitfall 2 in der 65. Minute: Die Rote Karte gegen Daniel Rey Alonso. „Nach einem hohen Ball behaken sich Daniel und sein Gegenspieler in der Luft, dann pfeift der Schiri und der Zweikampf ging noch ein bisschen weiter, aber von keinem Spieler ging noch eine aktive Bewegung aus. Schließlich bekommt Daniel Rot. Das kann ich nicht nachvollziehen. Das hat kein Mensch auf der ganzen Platzanlage so gesehen“, zuckte Zilles mit den Schultern.
"Das war kein schöner Tag"
Bevor aber Schiedsrichter Jannis Hewig diese kniffligen Szenen zu bewerten hatte, stand es bereits 1:1. Zunächst hatte Witte sein Team in Führung gebracht (21.), dann glich TuRUs Goalgetter Miguel Lopez-Torres noch vor der Pause aus (37.). „Uns hat aber auch die Gier gefehlt. Auf der einen Seite haben wir ganz einfache Gegentreffer kassiert, auf der anderen Seite haben wir es nicht hinbekommen, uns mehrere gute Chancen zu erarbeiten und zu einem zweiten Treffer zu kommen“, analysierte der Düsseldorfer Coach, warum sein Team nicht mal einen Zähler mitnehmen konnte. „Ob das Ergebnis am Ende so in Ordnung geht, weiß ich nicht. Im Endeffekt ist das aber auch egal.“
Es bleibt aber insgesamt festzuhalten, dass der TuRU momentan einfach die Konstanz fehlt. Zilles stimmt zu: „Wir haben das in den letzten fünf Begegnungen aufblitzen lassen. Aber wie gesagt: Wir haben die Geilheit vermissen lassen und sind dafür bestraft worden. Das war kein schöner Tag.“