Was wenig verwundert, tritt Kuhl doch nach zwei Dreiern innerhalb nur einer Woche wieder zurück ins zweite Glied. „Das war ein riesen Erlebnis in der Westfalenliga zu trainieren. Hier geht es ganz anders zu als bei der U21“, zeigte sich Kuhl ziemlich beeindruckt.
Neuer Chef-Coach wird Jörg Silberbach, bis gestern noch beim SV Herbede unter Vertrag – RevierSport berichtete bereits. Doch auf Silberbach wartet eine Menge Arbeit im Dortmunder Süden. Denn was die Blau-Weißen vor der Pause beim Schlusslicht ablieferten war zum Teil haarsträubend. Alles, was ein Fußballspiel interessant macht, ließen die Dortmunder vermissen; agierten zumeist behäbig, planlos und kamen entsprechend zu keiner einzigen Torchance.
Dass die ambitionierten Dortmunder zur Pause nicht schon zurücklagen, hatten sie einzig und allein der Abschlussschwäche des BVB zu verdanken. Allein Dennis Köse – heute erstmals in einem Pflichtspiel als Sturmspitze eingesetzt – vergab gleich drei Hundertprozentige. Zu Meistern der Effektivität wandelten sich die Gäste dann nach der Halbzeit. Drei Gelegenheiten innerhalb von 15 Minuten brachten drei Treffer – und damit die Vorentscheidung.
Erst traf Tim Schwarz nach einer Ecke (53.). Sechs Minuten später schickte Schwarz seinen Sturmpartner Oliver Adler perfekt steil: der bedankte sich für das tolle Zuspiel mit dem 2:0 (59.). Und zu guter Letzt drückte Adrian Kinscher eine Hereingabe von Rafik Halim im Anschluss an den schönsten Angriff der Partie über die Linie (67.). „Vorher haben wir selber drei Großchancen, machen keine rein und dann kriegen wir vier drauf, von denen drei drin sind“, haderte BVB-Coach Marcus Reis deutlich mit dem Schicksal.
Doch seine Elf muss sich – neben mangelnder Chancenverwertung – einen weiteren Vorwurf gefallen lassen: Den der fehlenden Moral. Denn wie einige der Lüner Akteure nach dem 0:1 die Köpfe hängen ließen, das trug deutlich mehr zur letztlich verdienten Niederlage bei als die Stärke des ASC 09 Dortmund. Daran konnte auch das 1:3 durch Philip Hanke nichts (71.) mehr ändern.