„Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Was wir aber nicht aufkommen lassen dürfen, ist Selbstzufriedenheit und dass es auch am Sonntag noch ein paar Pahsen gab, in der wir etwas nachlässig waren – sonst wäre es gar nicht erst zum Ausgleich gekommen – werde ich den Jungs am Dienstag schon sagen. Aber natürlich werde ich sie auch loben.“
Die Wickeder dürfen mit ihrer Zwischenbilanz nämlich durchaus zufrieden sein. „Hätte man uns vor der Saison einen Zettel hingelegt, wo wir nach elf Spielen 17 Punkte gehabt hätten, hätten da viele Wickeder unterschrieben“, sagte Schott, der aber gleich hinterherschob: „23 Punkte fehlen uns also noch, um in der Liga zu bleiben. Wir haben zwar mittlerweile eine tolle Serie hingelegt, dürfen aber nicht abheben.“
Das gilt auch für Roman Schymanietz, doch dass der Doppeltorschütze den größten Anteil am Heimerfolg hatte, wollte auch sein Trainer nicht in Abrede stellen. „Er hat in den letzten Wochen sehr viel für das Team gearbeitet und sich mit den beiden Treffern gegen Kaan dafür belohnt.“ War das Tor zur 1:0-Führung – eine Ecke hatte er in den gegnerischen Kasten verlängert – noch ziemlich unspektakulär, war sein Treffer zum 2:1 ganz klar aus dem „obersten Regal“. „Das war ein echtes Traumtor“, schnalzte Schott mit der Zunge. „Er bekommt einen langen Ball und gewinnt das folgenden Laufduell. Nach der Einsz-zu-eins-Situation ist er dann eigentlich schon zu weit nach außen gedrängt, aber Roman zieht wieder nach innen, lässt da noch mal zwei Leute stehen und packt dann seinen linken Huf aus.“ Aus 22 Metern hatte Gäste-Keeper Andreas Koch keine Chance zu parieren (73.).
Die vielzitierte Wickeder Moral hatte also einmal mehr gesiegt, schließlich hatte der gut besetzte Gast nur fünf Minuten zuvor durch Thomas Grynia ausgeglichen (68.). „Wir haben im Moment aber auch das Glück auf unserer Seite“, meinte Klaus-Dieter Friers, der Sportliche Leiter der Westfalia. Er zog ebenfalls ein zufriedenes Zwischenfazit: „Das Verhältnis von Spielen und Punkten passt. Jeder im Team weiß, worum es geht und die Mannschaft ist sehr gut zusammengewachsen.“