Der Schock über den Punktabzug für die TSG (RS berichtete ausführlich) sitzt tief. Für Trainer Lothar Huber eine Problematik, die er von seiner Mannschaft fernhalten möchte: „Ich habe das mit voller Absicht nicht angesprochen, um die Jungs nicht noch mehr zu belasten. Aber der Sieg gegen den Tabellenführer ist vielleicht auch eine Trotzreaktion darauf. Ich bin wirklich stolz darauf, wie diese junge Mannschaft die Situation verpackt hat.“
Beispielhaft dafür: der sichere Keeper Daniel Pommer. „Der Punktabzug trifft uns richtig hart, wir haben für die vier Punkte malocht. Aber vielleicht haben wir ja Glück und bekommen die Zähler auf irgendeinem Weg doch noch zurück. Wenn nicht, müssen wir die ganze Geschichte einfach abhaken und die Punkte woanders holen. Wenn wir uns weiter so präsentieren wie heute, bekommen wir das ganz schnell wieder in den Griff.“
Pommer stand vier Jahre lang im Kasten der 09er, das Spiel zwischen seinem alten und seinem neuem Arbeitgeber war eine Reise in die Vergangenheit: „Ich bin ein bisschen gerührt. Die Zeit hier in Wattenscheid war etwas ganz besonderes für mich, umso mehr habe ich mich über die herzliche Begrüßung gefreut.“
Während Pommer noch minutenlang Hände schüttelte, war André Pawlak nach den 90 Minuten wahrlich bedient. Vor allem das Abwehrverhalten gab dem 40-Jährigen zu denken. „Wenn Kevin Brümmer am gegnerischen Strafraum unterwegs ist und Milko Trisic die Lücke nicht stopfen kann, dann muss ein Sechser oder ein Innenverteidiger raus. Diese Mechanismen haben heute nicht gegriffen, trotz der Führung. Und das ist einfach ärgerlich.“