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WL 2: Brambauer - SGW
Reis: "Schießen hier alle vier Tore selber"

WL 2: 3:1! Wattenscheider Höhenflug hält an

Die SG Wattenscheid 09 setzt ihre Siegesserie in der Westfalenliga 2 weiter fort - trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands beim BV Brambauer-Lünen!

Der Spitzenreiter drehte die Partie und siegte am Ende souverän mit 1:3. „Wenn eine Mannschaft drei Tore schießt und die andere nur eins, dann ist der Sieg verdient“, brachte BVB-Trainer Marcus Reis den Spielverlauf auf den Punkt. Dabei sorgte seine Mannschaft dafür, dass die Sensation – zumindest für kurze Zeit – in der Luft lag, als ein Freistoß von Kerem Kalan irgendwie zu Dennis Köse gelangte und der den Ball zur Führung einnickte (19.). Der Tabellenführer schien vom Rückstand nur kaum beeindruckt und brauchte nicht lange, um das Gegentor zu verdauen. Ali Issa nutzte einen Stellungsfehler der BVB-Defensive und köpfte die Flanke von Serafettin Sarisoy an Torwart Konstantin Fink zum Ausgleich vorbei (24.). „Wir haben die letzten Wochen öfter mal Spiele gedreht. Es ist einfach eine unserer Stärken, dass wir mit solchen Situationen umzugehen wissen und Ruhe bewahren“, lobte SG-Trainer André Pawlak seine Elf.

BV Brambauer-Lünen: Fink – Schajor, Poczkaj, Hübner, Kalan (70. Türksoy) – Cobuloglu (56. Schaffer), Köse – Botta (56. Dördelmann), Hanke, Stolzenhoff – Nitsche. SG Wattenscheid 09: Fronczyk – Keller (66. Melchner), Luvuezo, Brümmer, Rathmann – Zajas, Issa, Davulcu (87. Draxler), Trisic – Rocys (60. Dominczak), Sarisoy. Schiedsrichter: Fabian Maibaum (Hagen). Tore: 0:1 Köse (18.), 1:1 Issa (24.), 1:2 Sarisoy (35.), 1:3 Sarisoy (65.). Zuschauer: 344. Gelb-Rote Karte: Hübner (77.).

Wie abgeklärt das Team von Pawlak ist, zeigt sich in der folgenden Situation: Statt blind in die Mitte zu flanken, spielt der auf Links durchgebrochene Vaidas Rocys den Ball überlegt in den Rücken der Abwehr, wo der heranstürmende Serafettin „Sherry“ Sarisoy einen Verteidiger aussteigen lässt und schließlich zur 2:1-Führung einschiebt (34.).

BVB-Trainer Reis brachten bei den Gegentreffern insbesondere die individuellen Fehler seiner Mannschaft in Rage: „Eigentlich schießen wir hier alle vier Tore. Solche Fehler dürfen wir nicht machen, das wird auf Dauer einfach nicht reichen“, zeigte sich Reis von der Defensivleistung sichtlich bedient. So auch in der zweiten Halbzeit beim entscheidenden 1:3 (65.), als Sarisoy einen Konter nach Vorlage des eingewechselten Philipp Dominczak abschloss. „Da sind wir 20 Meter vor dem Tor in Ballbesitz und statt den Abschluss zu suchen, vertändeln wir den Ball irgendwie. Eine Mannschaft wie Wattenscheid bestraft das natürlich“, ärgerte Reis sich maßlos über die Entstehung des Gegentreffers.

Bestraft wurden die Fehler allen voran von Serafettin Sarisoy, der mit einer Vorlage und zwei Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt war. „Das mit den Toren wurde ja auch endlich mal Zeit“, freute sich Matchwinner „Sherry“ über und fügte in Anspielung auf die vergebenen Chancen hinzu: „Eigentlich müssen wir hier am Ende noch drei Tore schießen“.

Pawlak kritisch: „Chancenverwertung war einfach schlecht“

Eine Einschätzung, die auch sein Trainer teilte: „Unsere Chancenverwertung in Überzahl war heute einfach schlecht“, kritisierte Pawlak, der seiner Mannschaft ansonsten eine gute Leistung attestierte: „Es ist immer schwer hier zu spielen, Brambauer hat in der letzten Saison zu Hause viele Punkte geholt. Ich bin froh, dass wir hier gewonnen haben und uns einen komfortablen Vorsprung in der Tabelle erarbeitet haben“.

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