Es ist ein trauriges, aber leider bekanntes Muster in der Karriere von Niclas Füllkrug. In seiner Premierensaison bei West Ham United in England hat der BVB-Stürmer mehr Spiele verletzt verpasst, als er auf dem Platz gestanden hat.
Mitte September 2024 hatte er sich eine Achillessehnenverletzung zugezogen - zweieinhalb Monate Pause. Sein Comeback gegen Leicester City krönte er Anfang Dezember gleich mit einem Tor, auch wenn am Ende eine 1:3-Pleite stehen sollte.
Mit dem Stammplatz sollte es trotzdem nichts werden. Füllkrug kämpfte, lieferte noch zwei Tore und eine Vorlage, ehe er sich zu Beginn des neuen Jahres eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog. Der deutsche Stürmer muss wieder monatelang pausieren, wird im April dieses Jahres zurückerwartet.
Nicht nur wegen seiner Verletzungsanfälligkeit gab es im Sommer 2024 viele Stimmen, die seinen Verkauf an West Ham United begrüßten. 27 Millionen Euro kassierte der BVB. Sein designierter Nachfolger Serhou Guirassy war zuvor schon für 18 Millionen Euro vom VfB Stuttgart gekommen.
Trotz Füllkrugs starker BVB-Saison 2023/24 (46 Spiele, 16 Tore, zehn Vorlagen) hat Guirassy den ehemaligen Nationalstürmer schon nahezu vergessen gemacht. Der Guineer hat in seinen ersten 27 Pflichtspielen für Borussia Dortmund 18 Tore erzielt und fünf Assists geliefert.
Füllkrug spielte nur ein Jahr für Borussia Dortmund
Füllkrugs Karriere in Deutschland war von vielen Versprechungen, aber auch vielen Verletzungen geprägt. Was er leisten konnte, wenn er fit war, war unbestritten. Doch während seiner Zeit in Bremen, Nürnberg und Hannover musste er immer wieder aussetzen.
Konstanz bekam er dann zur Saison 2021/22 rein, als er für Werder in 33 Zweitligaspielen 19 Tore erzielte und acht Vorlagen gab. Füllkrug hatte großen Anteil am Aufstieg und bestätigte die Leistung im Oberhaus: 28 Partien, 16 Treffer, fünf Assists.
Das rief zur Saison 2023/24 Borussia Dortmund auf den Plan, die "Lücke" für 17,25 Millionen Euro kauften. Und auch im Dress des BVB lieferte er ab. 16 Tore und zehn Vorlagen in 46 Pflichtspielen waren der dritte starke Arbeitsnachweis in Folge. So wechselte er im vergangenen Sommer für rund 27 Millionen Euro zu West Ham United nach England - wo er seither den Anschluss sucht.