Am Ende stand ein gerechtes 1:1 (0:0)-Unentschieden. Während die ersten 45 Minuten ganz klar den Hausherren gehörten, dominierten die Gäste nach dem Seitenwechsel. Und gingen da auch in Führung. Der Volleyschuss mit vollem Risiko von Maik Knapp aus halblinker Position war für Brambauers Keeper Florian Fischer absolut unhaltbar (59. Minute). Er hätte ihm allerdings zu diesem Zeitpunkt schon keine Kopfschmerzen mehr bereiten müssen, denn seine Vorderleute hätten bis dahin schon eine beruhigende Führung herausschießen müssen.
Doch weder Hanke (3./13.) noch Nitsche (13.) oder Schaffer (18.) schafften es Hevens bärenstarken Keeper Marvin Weusthoff zu überwinden. „Da haben wir gleich mehrmals den Papst in der Tasche gehabt“, erkannte auch Hevens Coach Hans Bruch die Überlegenheit des BVB vor dem Seitenwechsel an. „In der Phase hat bei uns noch nichts gepasst; sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen und waren vorne viel zu pomadig.“
Das änderte sich spätestens nach der Führung durch Maik Knapp. Denn nach dessen Treffer musste der BVB natürlich die Defensive lockern – was regelmäßig gute Gelegenheiten zum Kontern für die Wittener eröffnete. Wie das (fast) perfekt funktioniert, demonstrierten die in Gelb angetretenen Gäste in der 64. Minute: Brambauers Tolga Buyruk vertändelte den Ball an des Gegners Strafraum. Von da an benötigte der TuS ganze acht Sekunden und drei Stationen, um den Ball durch David Nyenhuis praktisch zur Vorentscheidung über die Linie zu bringen. Doch Nyenhuis‘ eleganten Chip über Keeper Fischer kratzte der eingewechselte Dennis Hübner spektakulär von der Linie.
Der erste Teil seines äußerst erfolgreichen Kurzeinsatzes. Der zweite folgte exakt 17 Minuten später. Im Anschluss an eine Nitsche-Ecke wuchtete der Innenverteidiger das Leder per Kopf in die Maschen und besorgte den späten aber gerechten Ausgleich (81.). Daher war auch Brambauers Coach Marcus Reis nicht unzufrieden mit der Punkteteilung: „Alles in allem geht das Unentschieden in Ordnung. Und schließlich haben wir heute gegen den Tabellenführer gespielt. Da muss man auch einfach mal den einen Punkt nehmen“, fasste er zusammen.