"Wenn man zweimal zurückliegt und dann so zurück ins Spiel kommt ist das aller Ehren wert“, strahlte Schott nach dem 3:3 in der Mondpalast-Arena von Wanne-Eickel über diesen wichtigen erkämpften Punkt seiner Elf.
Gleichzeitig rückte er sein in der Vorwoche selbst gesetztes Rücktrittsultimatum wieder gerade: „So war das nicht gedacht. Es ging darum, dass ich mir Gedanken machen musste. Unser Auftreten war nicht in Ordnung. Fußball ohne Emotionen, das passt nicht, das sind nicht wir. Unabhängig vom Ergebnis fordere ich Einsatzwillen von der Mannschaft ein. Ein Rücktritt war da kein großer Gedanke. Auch hat der Vorstand mir am Freitag mitgeteilt, dass ich mit zum Inventar des Vereins gehöre. Da habe ich gar keine andere Möglichkeit.“
Wickede mit Führung in die Halbzeit
Dabei taten sich die Gäste besonders in der Anfangsphase der Partie gegen die gut stehenden DSCler recht schwer. Verdient war deshalb auch die Führung für die Hausherren nach 19 Minuten, als Zouhair Allali den Ball zum 1:0 für die Berge-Truppe über die Linie drückte. Bis zur 46. Minute mussten die DSC-Fans mit dem erneuten Torjubel warten. Den ersten Angriff der zweiten Halbzeit leitete Daniel Bertram über rechts ein und legte quer in den Strafraum auf Tim Dosedal. Dieser hämmerte den Ball aus acht Metern zum 2:0 in den Kasten.
Doch Wickede kämpfte sich zurück in die Partie. Benedict Zwahr nutzte ein Missverständnis zwischen DSC-Torhüter Tobias Ritz und seinen Vorderleuten und staubte zum 1:2 ab (61.). Auf der Gegenseite wurde wenige Minuten später der eingewechselte Oktay Güney von Marcel Städter im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tugrul Aydin sicher zum 3:1 (64.). Tim Dosedal hätte frühzeitig für den DSC alles klar machen können, scheiterte aber frei vor Westfalia-Torhüter Daniel Limberg (73.). Im direkten Gegenzug foulte Verteidiger Jan-Hendrik Schmidt Zwahr im Wanne-Eickler Strafraum. Der Gefoulte trat selbst an und versenkte den Ball zum 3:2 Anschlusstreffer (75.) ins rechte Eck.
Nun warfen die Gäste noch einmal alles nach Vorn. Tobias Wittchen nutze einen Fehler von DSC-Torhüter Ritz aus, und netzte aus 14 Metern zum 3:3 Ausgleiche ein (81.). „Wenn wir am Ende eine Chance haben wollen, um unter den ersten fünf zu landen müssen wir uns auf unsere Stärken im läuferischen und kämpferischen Bereich konzentrieren“, bilanzierte DSC-Fußball-Lehrer Klaus Berge und fügte an: „Fünf Punkte aus den letzten drei Spielen sind in Ordnung. Nur die vielen Gegentore stören.“