Bereits in der siebten Minute gingen die Gäste durch Stürmer Markus Waldrich in Führung. In der Folge waren die Gastgeber völlig verunsichert und kaum ein Abspiel landete beim Mitspieler. Erndtebrück tat nach dem schnellen Treffer nicht mehr als nötig, blieb aber vor allem nach Standardsituationen gefährlich und kam noch zu einigen Möglichkeiten. Die beste vergab Timo Dreisbach, dessen Kopfball knapp am Winkel vorbeistrich (25.).
Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste mit Vollgas aus der Kabine und sorgten mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Zunächst war es erneut Markus Waldrich, der in der 48. Minute das 0:2 markierte. Keine 60 Sekunden Später tauchte Manuel Jung alleine vor Keeper Sören Stauder auf und schob ihm den Ball durch die Beine. Die Hasseler Abwehr schien gedanklich noch beim Pausentee und zeigte in dieser Phase keine ernsthafte Gegenwehr.
In der 60. Minute gab es dann nach einer unglücklichen Aktion von Erndtebrücks Torwart Timo Bäcker einen Strafstoß für die Gelsenkirchener, den Pierre Bendig souverän verwandelte. Danach schöpften die Gastgeber wieder Hoffnung, doch in der 71. Minute kombinierte sich Markus Waldrich zusammen mit dem eingewechselten Pierre Bellinghausen durch den Hasseler Strafraum und erzielte seinen dritten Treffer an diesem Tag – die endgültige Entscheidung. „So reicht es einfach nicht“, lautete das Fazit den neuen SCH-Trainers Michael Schrank. „Die Einstellung mancher Spieler kann ich mir einfach nicht gefallen lassen.“
Ganz anders war die Gemütslage natürlich bei Gästetrainer Peter Cestonaro: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. In der ersten Halbzeit hat uns noch ein bisschen der Drang nach vorne gefehlt. In die zweite Halbzeit hatten wir dann einen optimalen Start.“ Dass Erndtebrück inzwischen vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei hat, ließ ihn aber relativ kalt. „Natürlich freuen wir uns über das Ergebnis aus Ennepetal. Aber wir schauen immer auf unsere eigenen Spiele.“
Während TuS Erndtebrück weiter von der NRW-Liga träumen darf, könnte für den SC Hassel bald der Gang in die Landesliga anstehen. Die Offensivspieler Hilal Ali Khan und Sükrü Bayar würden diesen nicht mitgehen und den Verein verlassen.