Gleichzeitig sorgte der 2:0-Heimerfolg dafür, dass sich Borussia Dröschede wieder mitten in den Abstiegs-Sumpf befindet. HSV-Coach Samir Habibovic wusste um die Bedeutung dieses Kellerduells – bei einer Niederlage hätte die Südlichen wohl für die Landesliga planen müssen – und hatte offenbar die richtigen Worte gefunden, um seiner Truppe die Augen zu öffnen. Denn die legte los wie die Feuerwehr.
Aggressiv in den Zweikämpfen, laufstark auf allen Positionen und – etwas überraschend – mit der richtigen Idee im richtigen Augenblick nach vorne. So fielen beide Hombrucher Treffer auf dieselbe Art, nämlich nach einem Zuspiel in die Nahtstelle der Dröscheder Viererkette. Einmal war der starke Kenan Doric der Abnehmer (12.), einmal Paul Fudala (24.). Beide umkurvten nach perfektem Pass noch Dröschedes Keeper, Julian Schmal und hatten anschließend jeweils wenig Mühe den Ball über die Linie zu drücken. „Wir haben das Spiel vor der Pause verloren“, bilanzierte hinterher treffend Borussia-Coach Alen Terzic. „Da haben wir uns von einem aggressiven Gegner den Schneid abkaufen lassen.“ Vor allem Anil Konya verfügte über eine enorme Zweikampfquote, die gegen 100 Prozent ging, wofür es vom eigenen Linien-Chef ein Extra-Lob gab. „Unglaublich, was der da heute abgeräumt hat.“
Sicher hat sich Konya diese Lorbeeren auch verdient, allerdings wirkte das Dröscheder Angriffsspiel alles andere als bedrohlich. Kaum eine vernünftige Kombination brachten die Iserlohner zustande. Eine einzige gefährliche Situation hatte HSV-Keeper Andreas Braun vor dem Seitenwechsel zu überstehen. Bei dem Solo von Arif Et hatte der Zerberus aber das Aluminium auf seiner Seite (30.).
An der Harmlosigkeit der Gäste änderte sich auch nichts, nachdem der HSV sich immer weiter zurückzog, das Ergebnis nur noch verwaltete und auf eigene Konter lauerte. „Wir haben komplett die Durchschlagskraft vermissen lassen“, bedauerte auch Terzic die Offensivschwäche seiner Elf.
Da Dröschede nicht konnte und Hombruch offenbar nicht mehr wollte plätscherte die Partie so ihrem Ende entgegen und sah am Schluss mit dem HSV den insgesamt verdienten Sieger. „Egal, wie der Sieg zustande kam, heute zählen nur die drei Punkte“, beschrieb Samir Habibovic seine Gefühle, „aber jetzt müssen wir auch mal nachlegen, sonst ist der Dreier wieder nichts wert.“ Eine hehres Ziel, wartet doch am Ostermontag Erndtebrück auf den Besuch der Hombrucher.
Auf Seite 2: Die Stimmen zum Spiel