Frank Thiem bemängelte vor allem die schwache Zielstrebigkeit seiner Mannschaft: „Man gewinnt eben nur über Ballkontrolle keine Spiele. Im entscheidenden Moment muss man auch mal Zug zum Tor entwickeln. Das gibt zwar noch keine Garantie, dass man dann erfolgreich ist. Man muss es jedoch zumindest mal probieren.“
Der Sportliche Leiter der Waltroper blickte aber schon wieder nach vorn: „Jetzt ist es wichtig, den Kopf hoch zu nehmen, am Dienstag gut zu trainieren und am Donnerstag gegen SuS Langscheid/Enkhausen wieder hellwach zu sein. Dann wartet am Sonntag der SC Hassel. Den muss man dann unbedingt schlagen.“
Waltrops Kapitän Michael Breuer fand nur schwerlich Worte für die katastrophale Vorstellung seiner Elf, übte aber auch Selbstkritik: „Bis zur 60. Minute hatten wir die Partie eigentlich sicher im Griff. Dann passieren zwei individuelle Fehler – leider auch einer von mir – und wir liegen plötzlich hinten. Danach haben wir völlig den Faden verloren. Mit der Leistung der letzten halben Stunde haben wir im Abstiegskampf absolut keine Chance. Ich glaube aber auch, solch schlechte 30 Minuten wird man von uns nicht mehr sehen“.
Mühlhausens Kapitän Peter Rentsch freute sich zwar über seinen Spiel entscheidenden Treffer, hatte aber vor allem den Blick für die Gesamtsituation: „Natürlich freue ich mich, der Mannschaft mit meinem Tor geholfen zu haben. Doch das war nur der erste Schritt auf dem langen und schweren Weg zum Klassenerhalt. Vielleicht platzt aber durch diesen Erfolg jetzt endlich der Knoten. Ich denke auch, dass der Erfolg aufgrund unserer kämpferisch guten Leistung, vor allem nach dem Seitenwechsel, vollkommen in Ordnung geht. Man hat der Waltroper Mannschaft jedoch angemerkt, dass die Stimmung innerhalb des Teams derzeit nicht optimal ist.