Aus Sicht des BV Brambauer war es ein Sonntag zum Vergessen: Zwei Platzverweise und drei Gegentore kassierten die Hausherren, die im Unparteiischen aber nicht den Hauptschuldigen für die 1:4 (0:0)-Pleite gegen Erkenschwick ausmachen wollten. „Wir brauchen nicht auf andere zu zeigen, wir haben selbst genug falsch gemacht“, war die Meinung von Dankwart Ruthenbeck. Auch die personelle Misere wollte der Sportliche Leiter nicht für den Auftritt verantwortlich machen: „Klar war schwierig, dass wir bis kurz vor Anpfiff nicht wussten, wer spielen kann und wer nicht. Aber wer sich fit meldet, muss dann auch seine Leistung bringen.
Zu elft hatte der BVB dem Tabellenzweiten noch ganz gut Paroli bieten können, aber spätestens mit den Hinausstellungen von Dennis Stolzenhoff (48., Trikotziehen) und Marvin Boakye-Mainoo (76. wiederholtes Foulspiel) war das Spiel gelaufen. „Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft sich zu viel versteckt. Wenn man gegen Erkenschwick etwas holen will, muss man präsenter sein. Läuferisch und auch in den Zweikämpfen“, machte Ruthenbeck deutlich.
Jürgen Wielert konnte ein rundum zufriedenes Fazit ziehen. „Das war ein absolut verdienter Sieg meiner Mannschaft, daran gibt es gar nichts zu deuteln. Wir haben von der ersten Minute an dominiert, waren schneller und wollten unbedingt gewinnen“, erklärte der Erkenschwicker Linienchef. „Die beiden Platzverweise haben da gar nichts mit zu tun. Schließlich hätten wir auch schon zur Halbzeit mit 2:0 oder 3:0 führen müssen.“ Aufgrund des mageren 0:0 des Konkurrenten aus Erndtebrück kann man bei der Spvgg. also ein bisschen durchatmen und sich über die „verrückte“ Liga Gedanken machen – zumindest bis zum schweren Aufgabe in Ennepetal. Wielert: „Dass jeder jeden schlagen kann, war am Sonntag ja wieder zu sehen. Sei es das 0:0 in Hassel. Und Olpe, die angeblichen einen Riesenfußball spielen, verlieren 0:4 gegen Hombruch. Da schauen wir besser nur auf uns. Bei uns läuft alles nach Plan.“