Die Stimmung beim letztjährigen Regionalliga-West-Vize-Meister 1. FC Bocholt ist aktuell alles andere als gut. Manager Christopher Schorch gab über die Vereinsmedien ein Interview, welches es in sich hatte.
Nach nur fünf Spieltagen und gerade einmal drei Punkten nahm der Ex-Profi kein Blatt vor den Mund und ließ seinem Frust freien Lauf. Trainer Björn Mehnert zählte er dabei vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den KFC Uerdingen - Samstag, 31. August, 14 Uhr - indirekt an.
Er sagte vor dem Spiel gegen den KFC Uerdingen: "Das Trainerteam muss die Mannschaft nun wieder in die Spur bringen, die Spieler müssen wieder in jedem Spiel 95 Minuten füreinander auf dem Rasen brennen. Denn es sind nicht nur die Ergebnisse, die nicht stimmen – auch wenn wir mit etwas mehr Spielglück auch den ein oder anderen Punkt mehr geholt hätten. Auch die Art und Weise, wie wir spielen, ist noch weit von dem Fußball und der Leidenschaft entfernt, die wir in der letzten Saison gezeigt haben."
Und weiter meinte Schorch: "Es ist die Aufgabe vom Trainerteam, die Mannschaft in der Trainingswoche so einzustellen, dass wir gegen Uerdingen drei Punkte holen."
Es bleibt dabei, dass wir für Tag X gewappnet sein wollen. Dafür betreiben wir jeden Tag einen Riesenaufwand – auch und vor allem finanziell. Wir können uns daher glücklich schätzen, viele neue und alte Sponsoren an Bord zu begrüßen, die unser Projekt unterstützen und an unsere Arbeit glauben.
Christopher Schorch
Die Bocholter haben nach der Winter-Meisterschaft in der Saison 2023/2024 die Stadion-Projekte am altehrwürdigen Hünting angeschoben. So dass man in Zukunft durchaus bei einem eventuellen Aufstieg infrastrukturell drittligareif wäre.
An diesen Plänen hat sich laut Schorch auch nach dem fatalen Start nichts geändert.
Er betonte: "Jeder Verein wäre naiv, Investitionen solcher Größenordnungen und Maßnahmen solcher Tragweite von einer Handvoll Spielen abhängig zu machen. Nach fünf Spieltagen ist auch noch keine Mannschaft auf- oder abgestiegen. Wir verfolgen einen klaren Fünf-Jahres-Plan und wollen unseren Verein in diesem Zeitraum sportlich, organisatorisch und infrastrukturell drittligatauglich machen. Wir sind guter Dinge, zur Rückrunde Stahlrohrtribünen auf der Nord- und Südseite des Stadions zu errichten, um unseren Fans mehr Komfort zu bieten, noch mehr Stimmung zu ermöglichen und den Anforderungen für die 3. Liga zu entsprechen."
In dieser Saison ist schon nach fünf Spielen wohl abzusehen, dass der 1. FC Bocholt eher nicht um die Meisterschaft spielen wird. Aber in Zukunft könnte das wieder zum Thema werden. Schorch: "Es bleibt dabei, dass wir für Tag X gewappnet sein wollen. Dafür betreiben wir jeden Tag einen Riesenaufwand – auch und vor allem finanziell. Wir können uns daher glücklich schätzen, viele neue und alte Sponsoren an Bord zu begrüßen, die unser Projekt unterstützen und an unsere Arbeit glauben."