In der Oberliga Niederrhein läuft es für den SC Union Nettetal nicht allzu rund. Aus einer schwachen Bilanz von nur drei Siegen, fünf Unentschieden und 14 Niederlagen ergeben sich bescheidende 14 Punkte. Zu wenig, um in der Liga zu bestehen. Trotz des momentanen 17. Tabellenplatzes, glaubt der sportliche Leiter Dirk Riether an den Klassenerhalt.
Ganz anders sieht die Bilanz jedoch im Niederrheinpokal aus. Dort lief es für das Team von Trainer Kemal Kuc bislang sehr gut. Man überstand jede Runde und steht somit im Halbfinale. Es ist das erste Mal überhaupt, dass der SC Union Nettetal es so weit geschafft hat. „Für uns ist das eine riesige Nummer, da wir noch nie im Halbfinale standen. Angekündigt wird es von uns ja tatsächlich auch als das Spiel des Jahrzehnts“, erklärt Riether
Das Weiterkommen war jedoch nicht immer ganz souverän. In drei von vier Begegnungen löste man erst über das Elfmeterschießen das Ticket für die nächste Runde. Bisher spielte man einmal gegen einen Bezirksligisten, zweimal ging es gegen Liga-Konkurrenten und wiederum einmal gegen einen Regionalligisten. Oft musste die Mannschaft zittern, wie der sportliche Leiter zugibt: „Dieses Jahr ist es etwas verrückt. In der Liga hatten wir in so vielen Partien kein Spielglück. All das Pech hatten wir somit in der Liga und all das Glück dafür im Pokal."
Am 22. März geht es nun zum MSV Duisburg in die Schauinsland-Reisen-Arena. Dass die Pokal-Reise so weit geht, hat man nicht gedacht: „Im Niederrheinpokal weit zu kommen, ist ja fast unmöglich, wenn man sieht, wie viele Regional- und Drittligisten immer dabei sind. In unserer bisherigen Pokalbilanz haben wir es auch nur einmal ins Viertelfinale geschafft. Von daher war im Vorfeld nicht damit zu rechnen, so weit zu kommen.“
Wir fahren da mit unserer gesamten Jugend, der zweiten Mannschaft, der dritten Mannschaft und den Damen hin. Allein an Gruppentickets haben wir 480 Tickets. Der gesamte Verein ist praktisch vor Ort. Wir kommen da dann mit drei bis vier Bussen an. So eine Kulisse hat man als Oberligist nicht oft.
Dirk Riether, sportlicher Leiter
Das Heimrecht, das eigentlich Nettetal zustand, wurde im Vorfeld aufgrund der Kulisse getauscht Auch wenn die Arena nicht voll ausgelastet sein wird, rechnet man mit einer fünfstelligen Zuschauerzahl. „Wir freuen uns darauf, in Duisburg zu spielen. Wir fahren da mit unserer gesamten Jugend, der zweiten Mannschaft, der dritten Mannschaft und den Damen hin. Allein an Gruppentickets haben wir 480 Tickets. Der gesamte Verein ist praktisch vor Ort. Wir kommen da dann mit drei bis vier Bussen an. So eine Kulisse hat man als Oberligist nicht oft. Wir würden uns freuen, wenn an dem Wochenende, wo keine Bundesliga spielt, noch der eine oder andere Zuschauer kommt“, meint Riether.
Die Freude auf die anstehende Partie ist riesig. Auf der Vereinsseite wird es als „größtes Spiel der Vereinsgeschichte“ betitelt. Sogar ein limitiertes Sondertrikot kann man bestellen, dessen Erlös zum Teil an die Jugendabteilung geht. „Alle freuen sich riesig, der Run auf das Spiel ist mega groß. Wir machen da ein schönes Event draus. In der Mannschaft spricht da bisher noch keiner von, die Arbeit findet drumherum statt. Die Chance, die wir da bekommen, ist riesig“, sagt der sportliche Leiter.
Auch wenn der MSV Duisburg als klarer Favorit ins Spiel geht, will der SC es den Zebras nicht leicht machen: „Für uns ist die Liga zwar sicherlich das Wichtigere und das Spiel gegen den MSV eher ein Bonus, trotzdem fahren wir nicht chancenlos dahin. Dem Gegner schenken wir nicht den Pokal oder den Finaleinzug. Wir werden kämpfen.“