Der SC Union Nettetal steckt in der Oberliga Niederrhein noch mitten im Abstiegskampf. Die Mannschaft von Trainer Kemal Kuc befindet sich auf einem gefährlichen 17. Tabellenplatz und würde nach aktuellem Stand direkt absteigen.
Allerdings sind noch einige Spiele zu absolvieren. Der Abstand aufs rettende Ufer beträgt sechs Punkte – also noch alles möglich für den SC. Zum neuen Jahr hatte es einen Trainerwechsel an der Seitenlinie gegeben, um dem Negativ-Trend ein Ende zu setzten. Doch auch unter Neu-Trainer Kuc lassen die Siege weiterhin auf sich warten. Zum Auftakt seiner neuen Aufgabe kassierte er direkt zwei Pleiten in Folge. In den letzten zwei Begegnungen sprang immerhin jeweils ein Punkt raus.
Wir haben mit dem sportlichen Leiter Dirk Riether über die aktuelle sportliche Situation des Vereins gesprochen.
Dirk Riether über…
…die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Wochen und unter dem neuen Trainer "Ich sehe absolut eine Entwicklung in den letzten Wochen. Leider kriegen wir es nur noch nicht hin, uns zu belohnen. Gegen Ratingen muss man gefühlt nach 30 Minuten mit 3:0 führen, am Ende verlieren wir aber dann 0:2. So war es fast in jeder Partie, außer gegen St. Tönis, da kamen wir nicht so richtig zu Torchancen. Man sieht eine klare spielerische Tendenz und wie die neuen Spieler sich einbringen, das ist gut. Was sich auch schon so die ganze Saison durchzieht, ist, dass wir zu häufig Karten kassieren. Die häufigen Sperren tun der ganzen Sache nicht gut."
… den Punktgewinn gegen Kleve und Monheim "Wenn man nachher mit zehn Mann spielt (im Spiel gegen den 1. FC Monheim Anm. d. Red.), muss man schlussendlich zufrieden sein. Allerdings hatten wir trotzdem noch einige Chancen. Vor Spielverlauf hätten wir das Spiel trotzdem viel früher entscheiden und auch gewinnen müssen. Wir müssen im Moment jeden Punkt nehmen."
Solange es rechnerisch möglich ist, müssen wir alles reinschmeißen. Wenn man wirklich mal eine Serie von neun bis zwölf Punkten am Stück hinlegen kann, ist man direkt wieder mit im Geschehen.
Dirk Riether, sportlicher Leiter
…die nächsten herausfordernden Wochen mit Partien gegen den ETB oder den VfB Homberg "In Homberg haben wir die letzten zwei Jahre auswärts nicht verloren, beziehungsweise dort haben wir die letzten zwei Auswärtsspiele sogar gewinnen können. Das zeigt, dass gegen jeden Gegner was drin ist. Auch gegen den ETB jetzt in der kommenden Partie. Auch wenn wir zu Hause gegen sie nicht gewinnen konnten in den letzten zwei Jahren, sind sie nicht unschlagbar. In dieser Liga ist grundsätzlich jeder schlagbar, wenn in unserer Chancenverwertung der Knoten platzt.“
…die aktuelle Tabellensituation und den Abstiegskampf "Wir müssen schnellstmöglich anfangen, dreifach zu punkten. Das ist kein Geheimnis. All die Mannschaften, wie TVD Velbert, Mühlheim usw., die mit uns unten drinstehen, kommen noch zu uns. Diese Partien, meistens auch zu Hause, müssen wir natürlich unter allen Umständen gewinnen. Auf genau diese Spiele kommt es an. Solange es rechnerisch möglich ist, müssen wir alles reinschmeißen. Wenn man wirklich mal eine Serie von neun bis zwölf Punkten am Stück hinlegen kann, ist man direkt wieder mit im Geschehen. Ob die jetzt im März oder April losgeht, wir haben noch ausreichend Spiele."