Zum Abschluss der Hinrunde konnte der FC Gütersloh im Aufsteiger-Duell mit Wegberg-Beeck bereits den siebten Saisonsieg einfahren. Dabei taten sich die Gastgeber zunächst gegen eine kompakt stehende Defensive etwas schwer, doch zwei Treffer von Patrik Twardzik rund um die Pause (44./53.) und ein Tor von Eduard Probst (62.) sorgten für ein letztlich klares 3:0.
"Für uns war es eine Aufgabe, vom Kopf her bei uns zu bleiben, weil man gemerkt hat, dass vor allem die Haupttribüne das Spiel am liebsten schon zur Halbzeit entschieden gehabt hätte. Ich glaube, dass die Jungs das gut gemacht haben", lobte Chefcoach Julian Hesse nach der Partie.
Dass der FCG einen Zu-Null-Sieg souverän über die Zeit bringen kann, das war nicht immer so. "Vor fast genau einem Jahr haben wir 3:3 gegen Sporckhövel gespielt", erinnerte sich Hesse an die vergangene Oberliga-Saison. "Da waren wir in einer Dynamik, in der man immer das Gefühl hatte, dass man in den Spielen noch ein Gegentor bekommt. Wie sich das in einem Jahr ändern kann. Jetzt sitzen wir hier, sind für den Moment in der Top-10 der Regionalliga und in einer sehr positiven Stimmung."
25 Punkte in der Hinrunde: "Habe ich nicht mit gerechnet"
Seine Mannschaft sei in den letzten Monaten zu einer "Einheit" zusammengewachsen. Der Lohn: Mit 25 Punkten belegt Gütersloh als bester Aufsteiger der Hinrunde Platz neun - eine Momentaufnahme, die man durchaus genießen dürfe.
"Ich glaube, dass wir extrem zufrieden sein können. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht unbedingt mit 25 Punkten in der Hinrunde direkt gerechnet habe, weil ich glaube, wenn man sich das letzte Jahrzehnt anschaut, mit Ausnahme von Kaan-Marienborn im letzten Jahr, haben die Aufsteiger immer wieder extreme Probleme in dieser Liga gehabt", betonte der 34-Jährige, der sich nicht nur über die Ergebnisse, sondern auch über die Art und Weise wie seine Mannschaft auftritt, freute.
Wenn du nach dem Training nach Hause gehen möchtest und siehst, dass eine Stunde nach der Einheit noch zehn Jungs zusammen in der Kabine sitzen, das macht mich stolz.
Julian Hesse
Die gute sportliche Situation resultiere aus einer "geilen Arbeitsatmosphäre" beim Oberliga-Westfalen-Meister. "Wenn du nach dem Training nach Hause gehen möchtest und siehst, dass eine Stunde nach der Einheit noch zehn Jungs zusammen in der Kabine sitzen, das macht mich stolz."
Wichtig sei es nun jedoch, sich nicht sicher zu fühlen. "Wir haben jetzt neun Punkte zum Abstiegsplatz und manchmal ist das automatisch im Sport so, dass du, wenn du dich in einer komfortablen Situation wähnst, einfach zwei, drei Prozentpunkte weniger gibst. Da müssen wir gegensteuern, weil die Spiele, die wir vor der Winterpause noch haben, extrem wichtig sind", mahnte Hesse. Weiter geht es für den FCG am kommenden Sonntag (14 Uhr) zuhause gegen Mitaufsteiger SC Paderborn II.