Mit einem 1:1 im Derby gegen den 1. FC Düren hat sich Alemannia Aachen in die Winterpause verabschiedet.
Interimstrainer Helge Hohl zeigte sich nach der Punkteteilung gegen den Abstiegskandidaten "enttäuscht" und sagte im Vereinsinterview: "Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt. Wir haben nicht gut performt und eine verdiente Punkteteilung gesehen."
Hohl sagte aber auch: "Wenn man dieses Spiel ausklammert, muss man der Mannschaft ein großes Kompliment machen."
Denn: Die Alemannia baute trotz des Remis eine starke Serie aus. Seit acht Spielen hat Aachen nicht mehr verloren. Da können selbst Spitzenreiter Preußen Münster (4) und dessen erster Verfolger Wuppertaler SV (7) zurzeit nicht mithalten. Zählt man die beiden Siege im Mittelrheinpokal mit, ist Aachen sogar seit zehn Partien unbesiegt.
Die Serie begann, nachdem der etatmäßige Sportdirektor Hohl nach der Trennung von Trainer Fuat Kilic im Oktober als Interimscoach einsprang. Seither hat sich der Verein aus dem unteren Tabellenmittelfeld in die Spitzengruppe vorgearbeitet.
Ob diese Ausgangsposition reicht, um dem enteilten Spitzenreiter Preußen Münster in der Rückrunde noch mal gefährlich zu werden, scheint bei elf Punkten Rückstand allerdings zweifelhaft.
Überhaupt solle die Messlatte in Aachen "nicht zu hoch" gehängt werden, betonte Hohl nach dem Düren-Spiel. "Eine Entwicklung braucht Zeit und es wird immer wieder Rückschläge geben - so wie heute. Wir wollen inhaltlich vorankommen, unseren Spielstil weiter ausbauen", sagte er zu den Zielen für die zweite Halbserie.
Die startet am 27. Januar mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorfs U23. Ob Hohl dann weiter an der Seitenlinie stehen oder der Traditionsklub im Winter einen neuen Trainer verpflichtet, ist übrigens noch offen. "Wir werden uns zusammensetzen und schauen, was das Beste für den Verein ist", sagte der 31-Jährige.