Nach turbulenten Tagen bei Alemannia Aachen - dem Spielabbruch wegen eines Becherwurfes und der Trennung von Trainer Fuat Kilic unter der Woche - konnte die interimsweise von Sportdirektor Helge Hohl trainierte Mannschaft bei Kellerkind SV Straelen in der Regionalliga West in doppelter Überzahl einen späten 3:2-Sieg feiern. Matchwinner war Elsamed Ramaj.
Von Beginn an versuchten die Gastgeber ihr Glück mit Kontern. Die meiste Zeit spielte sich die Partie aber zwischen den Strafräumen ab. In der 24. Minute nutzte dann Straelens Marcel Heller sein Tempo, um über rechts an seinen Gegenspielern vorbeizuziehen. In der Mitte bediente er Ken Mata, der den Ball zur 1:0-Führung über die Linie drücken konnte, mit der es in die Kabinen ging.
Hälfte zwei begann direkt mit einem Aufreger. Aachens Dino Bajric kam im Sechzehner zu Fall. Schiedsrichter Benkhoff zeigte direkt auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tim Korzuschek sicher (48.). Doch lange sollte der Ausgleich nicht Bestand haben. Nach einer Flanke von Marco Cirillo war es erneut Mata, der per Kopf zur erneuten Führung einnetzte.
Aachen: Johnen - Müller, Heinze, Uzelac, Oeßwein (Schmitt, 57.) - Wilton, Bajric - Korzuschek (Boele, 64.), Schwermann (Heim, 46.), Ramaj - Mause (Held, 64.).
Tore: 1:0 Mata (24.), 1:1 Korzuschek (48., Elfmeter), 2:1 Mata (56.), 2:2 Ramaj (79.), 2:3 Ramaj (86.), 2:4 Ramaj (92.)
Gelbe Karten: Mata (65.), Ramaj (80.)
Rote Karten: Vicario (72.), Dünnwald (74.)
Schiedsrichter: Dr. Marcel Benkhoff
Ramajs Hattrick dreht Spiel
Dann wurde es hektisch. Zuerst traf Jaron Vicario den am Boden liegenden Lukas Wilton am Kopf. Ob Absicht oder nicht war fraglich, Schiedsrichter Berkhoff zückte jedoch die Rote Karte (72.). Anschließend ließ sich Kenan Dünnwald zu einer Tätlichkeit gegen Wilton hinreißen und flog ebenfalls vom Platz (74.) - Straelen war plötzlich die letzte Viertelstunde in doppelter Unterzahl.
Das nutzten die Gäste eiskalt in Person von Elsamed Ramaj aus. Der Offensivspieler drehte per Hattrick (79., 86. und 92.) im Alleingang die Partie und ließ die Alemannia nach drei Niederlagen in Serie wieder jubeln, der Tabellenvorletzte hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen.