Zehn Zähler aus den vergangenen fünf Spielen. Die derzeitige Punkteausbeute des KFC Uerdingen kann sich durchaus sehen lassen. Dass sich die von vielen schon abgeschriebenen Krefelder weiter im Aufwärtstrend befinden, bewiesen sie eindrucksvoll mit einem 4:1-Kantersieg gegen den SV Straelen. Für den KFC war es der bisher höchste Sieg in der laufenden Spielzeit. Das war nicht nur für viele Fans Balsam für die leiderprobte Seele, sondern auch für Uerdingen-Coach Alexander Voigt: „Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl, auch wegen der Höhe. Endlich haben wir mal ein paar Tore mehr gemacht.“
Voigt bewies im Duell gegen den SVS gleich mehrfach ein glückliches Händchen. So wechselte er bereits früh in der 30. Minute, brachte Luca Jensen für Marcel Kretschmer und stellte um: „Wir hatten vorher im 4-2-3-1 keinen richtigen Zugriff, vor allem auf den Außenbahnen nicht. Wir haben dann auf eine Dreierkette umgestellt. Zum Glück hat das direkt gegriffen. Von dem Moment an waren wir im Spiel.“
Später brachte er noch Chrysanth Mallek, der mit seinem ersten Ballkontakt zum 4:1-Endstand traf. Zuvor hatte bereits Abdul Fesenmeyer doppelt getroffen, der die Krefelder nur wenige Minute nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer wieder in Führung brachte: „Er ist ein Riesengewinn für uns. Gerade wenn man bedenkt, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist, sich aber bereits in wichtigen Eins-gegen-Eins-Situationen so behaupten kann. Schade, dass er jetzt erst wieder da ist. Ihn hätten wir vorher gut gebrauchen können“, lobte Voigt seinen Stürmer.
Der Sieg gegen Straelen war auch ein Beweis dafür, dass von der vor Saisonbeginn notdürftig zusammengewürfelte Truppe nicht mehr viel zu erkennen ist. Dennoch scheint der Abstieg aus der Regionalliga nahezu unausweichlich, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer doch immer noch zwölf Punkte. „Ich bin froh, dass die Mannschaft jede Woche trotz des Blicks auf die Tabelle, wo der Abstand natürlich groß ist, sich immer wieder so präsentiert. Das ist eine super Entwicklung“, betont Voigt.
Als nächstes trifft Voigt mit seiner Elf auf den Wuppertaler SV, den er in den Saisons 19/20 und 20/21 jeweils kurz trainierte. Gegen seinen Ex-Klub will er an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen: „Wir können mit Selbstvertrauen da hin fahren, obwohl wir natürlich wissen, dass wir dort nicht als Favorit aufschlagen werden. Aber wir rechnen uns schon was aus.“