Lion Schweers ist nicht nur der Abwehrchef des Wuppertaler SV, sondern gehört zweifelsfrei auch mit Spielern wie Kevin Hoffemeier (Preußen Münster) oder Daniel Heber (Rot-Weiss Essen) zu den besten Innenverteidigern der Regionalliga West.
Um zu sehen wie wichtig der 25-Jährige für den WSV ist, genügt ein Blick auf die vier Saisonniederlagen der Wuppertaler. Bei zwei von insgesamt vier Pleiten (0:1 und 1:2 gegen Rot-Weiss Essen, 0:1 gegen Fortuna Köln und 0:3 gegen Bonner SC) war Schweers nicht dabei. Er fehlte zweimal gegen RWE. "In solchen Spielen fehlt uns natürlich ein Mann wie Lion", betont Stephan Küsters, der den 101-maligen Drittligaspieler lobt: "Lion ist ein extrem wichtiger Mann in unserer Mannschaftsstruktur - sowohl auf als auch neben dem Platz. Wir sind sehr froh, dass wir ihn in unserem Team haben."
Das alle gemeinsam so extrem in eine Richtung marschieren, das ist einzigartig. So etwas habe ich meiner Karriere noch nie erlebt!
Lion Schweers
Dass er zu diesem gehört, freut auch den gebürtigen Dortmunder. Auch er hat nur Lob übrig für die Mannschaftskollegen, aber auch den Verein Wuppertaler SV. Schweers spielte schon beim SC Preußen Münster, bei den Würzburger Kickers und der Spielvereinigung Elversberg. Er sagt: "Es wird auf allen Ebenen eine überragende Arbeit beim WSV geleistet. Der Wuppertaler SV hat es geschafft binnen eines Jahres von einem Abstiegskandidaten zu einem Top-Team zu werden. Die Verantwortlichen hatten ein gutes Händchen bei den Verpflichtungen und der Zusammenstellung des Kaders."
Schweers weiter: "In der Mannschaft passt alles, wir ziehen an einem Strang, wir sind füreinander da. Wir sind eine große, gute Gemeinschaft. Da gehen alle voll mit: von der Nummer eins bis 25. Ich habe einiges im Profitum hinter mir und auch schon Umbrüche mitgemacht. Aber das alle gemeinsam so extrem in eine Richtung marschieren, das ist einzigartig. So etwas habe ich meiner Karriere noch nie erlebt!"
22 von 29 möglichen Begegnungen hat Schweers in dieser Saison absolviert. Kurz nach seinem Wechsel aus Würzburg fehlte er in den ersten beiden Saisonspielen, dann wurde er nach einer Roten Karte für drei Spiele gesperrt, war einmal krank und musste zudem eine Gelbsperre absitzen. So sind die sieben verpassten Spiele schnell erklärt. Am Samstag, in Oberhausen, wird er auf jeden Fall dabei sein. Dann will der WSV endlich mal einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel schlagen. "Wir müssen in jedem Spiel alles reinschmeißen. Ob gegen Oberhausen oder eine Mannschaft von unten: Wir wollen immer gewinnen. Dass wir noch kein Spiel gegen Münster, Essen, Fortuna Köln oder Oberhausen gewonnen haben, ist eher eine Geschichte für die Presse. Bei uns ist das kein Thema", betont Schweers.
Er fügt hinzu: "Wir sind auf jeden Fall noch lange nicht satt, wir sind hungrig, wir wollen mehr!"