Rot-Weiss Essen ist an den Nicht-Abstiegsplätzen der 3. Liga dran. Nach der 5:1-Gala gegen die U23 von Hannover 96 sind die Essener zurück im Geschäft. Am kommenden Sonntag (2. Februar, 13.30 Uhr) wird es aber wieder um einiges schwerer: es geht zum Aufstiegsaspiranten Arminia Bielefeld.
Und in der Woche vor dem West-Kracher auf der Alm werden sich beide Kader höchstwahrscheinlich noch verändern.
Wie RevierSport erfuhr, steht Joel Grodowski kurz vor einem Wechsel zu den Ostwestfalen. Der Aufstiegsheld des SC Preußen Münster, der an der Hammer Straße noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 besitzt, soll sich mit der Arminia so gut wie einig sein.
Hier würde der Stürmer dann auch auf seinen Ex-Trainer Michél Kniat treffen. Stichwort treffen: Grodowski würde dann auch wohl schon gegen RWE auflaufen. Und: Bei Rot-Weiss Essen steht der Stürmer auch auf der Liste - RevierSport berichtete. Doch das wird wohl nichts werden.
Hier geht es eher in Richtung Patrick Hobsch. "Er ist sehr, sehr torgefährlich, auch wenn er nicht 1,95 Meter mitbringt", sagte Essens Kaderplaner Marcus Steegmann in der Halbzeitpause des Hannover-Spiels gegenüber "Magenta Sport" über den 1,83 Meter großen Stürmer des TSV 1860 München.
RS weiß: Der Transfer dürfte sich in der kommenden Woche noch ziehen. Falls er denn überhaupt klappt. Denn - Stand Sonntag, 26. Januar, 21:45 Uhr - sind sich die Essener mit Hobsch so gut wie einig, haben aber noch nicht mit den 1860-Bossen gesprochen.
Hobsch besitzt an der Grünwalder Straße einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Der TSV müsste erst einmal einen Nachfolger für den Fünf-Tore-Stürmer finden. Und zudem, so ist die RS-Info, würden die Münchener ihren Torjäger nicht unter 100.000 Euro an Ablöse Richtung Ruhrgebiet ziehen lassen. Der Poker hat somit begonnen.
Es wäre ein Traum, für RWE zu spielen. Ich würde mich auch hinten anstellen. Mir wäre es egal, wenn ich am Anfang der 25. Mann im Kader bin. (...) Für mich ist klar: Ich würde sogar umsonst für Rot-Weiss Essen spielen.
Bouchama im Mai 2021
Plötzlich kommt ein neuer Name ins Spiel. Wie RevierSport erfuhr, hat der abstiegsbedrohte Drittligist Kontakt zu Yassine Bouchama aufgenommen. Steegmann sprach bereits mit dem Spieler und dessen Berater Pierre Esser.
Der 27-Jährige stand bei Preußen Münster zuletzt zweimal in Folge nicht im 20er Spieltagskader und bestritt in der laufenden Zweitliga-Saison gerade einmal acht Partien über insgesamt 552 Einsatzminuten. Bouchama soll mit einem Wechsel liebäugeln - auch ins Ausland. Einst hatte er schon ein Probetraining im marokkanischen Rabat absolviert - RS berichtete.
Nun - schon vor rund einem Jahr hatte es Steegmann bei Bouchama versucht - könnten RWE und der Essener Junge vielleicht zusammen kommen. Einige Anläufe, zumindest seitens des Spielers, gab es schon in der Vergangenheit. Doch die vergangenen Essener Verantwortlichen wie Jörn Nowak hielten Bouchama nie für einen Spieler, mit dem RWE aus der Regionalliga aufsteigen könnte. Die aktuellen rot-weissen Funktionäre scheinen Bouchama für so stark zu halten, dass er im offensiven Mittelfeld ein Konkurrent für den schwächelnden Ahmet Arslan sein könnte, der RWE zum Drittliga-Klassenerhalt verhelfen kann.
Wie sagte der ehemalige SV-Straelen-Spieler Bouchama noch im Mai 2021 gegenüber dieser Redaktion: "Es wäre ein Traum, für RWE zu spielen. Ich würde mich auch hinten anstellen. Mir wäre es egal, wenn ich am Anfang der 25. Mann im Kader bin. Ich weiß, dass ich mich durchbeißen kann. Fußballerisch bin ich bereits auf einem guten Niveau. Um bei RWE mithalten zu können, müsste ich noch athletischer und spritziger werden. Das würde aber auch automatisch durch das Training passieren. Sie sind sehr professionell aufgestellt. Für mich ist klar: Ich würde sogar umsonst für Rot-Weiss Essen spielen."
Das wird nun nicht mehr der Fall sein. In Münster besitzt er ein gutes fünfstelliges Zweitliga-Monatsgehalt, inklusive eines Vertrags bis zum Sommer 2026. Auf die RWE-Fans wartet eine spannende letzte Winter-Transferwoche.